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Bergers Prognose: Red Bull top, McLaren flop

Am Sonntag startet die Formel 1 in die neue Saison. Gerhard Berger nimmt vor dem Auftakt in Melbourne die Titelkandidaten ins Visier.

Heute Redaktion
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Am Freitag um 2.30 Uhr früh europäischer Zeit rollen die Boliden aus den Boxen zum ersten Training im Albert Park. Endlich werden die Karten aufgedeckt, wer sein Auto im Winter am besten weiterentwickelte. Die Testfahrten gaben darüber nämlich aufgrund der niedrigen Temperaturen nur wenig Aufschluss.

"Man hat wirklich schon lange nicht mehr so wenig abschätzen können, wie stark wer ist. Die Teams hatten aber mit den Reifen solche Probleme, dass die guten Autos gar nicht so zur Wirkung gekommen sind", erklärte Berger der "APA".

Red Bull vor Ferrari, Mercedes und Lotus

Der 210-fache Grand-Prix-Teilnehmer geht aber davon aus, dass "Red Bull wieder vorne sein wird, weil das Auto auf dem man aufbaut, im Vorjahr das Beste war. Leute wie Adrian Newey sind die Besten, dazu kommt ein Fahrer wie Sebastian Vettel. Also wird Red Bull wieder die Benchmark sein".

Dahinter sieht der Tiroler Ferrari und Mercedes. "Die haben sicher einen Schritt vorwärts gemacht. Dazu kommen jetzt zwei Bombenfahrer. Nicht dass sie deshalb jetzt gleich auf Red-Bull-Niveau zusteuern. Aber sie können sich mit Ferrari die zweite Kraft teilen. Ich sehe auch den Lotus ganz gut unterwegs."

McLaren nur Außenseiter?

McLaren hat Berger hingegen nicht auf der Rechnung. "Die scheinen eher ein bisschen zu schwächeln. Zudem wird ein Lewis Hamilton als Fahrer fehlen. Er war auch eine starke Triebfeder für Jenson Button. Punkto Fahrer ist das jetzt bei denen nicht ganz ideal. Und bei den Tests haben sie auch nicht wirklich brilliert."

Australien nur wenig aussagekräftig

Das wahre Kräfteverhältnis wird man aber naturgemäß nach dem Rennen in Melbourne noch nicht ablesen können. "Melbourne ist kritisch, weil die Asphalttemperatur dort das Bild oft etwas verfälscht. Dort hat man schon Sieger gesehen, die dann das ganze Jahr nichts mehr gewonnen haben. Aber ab Malaysia wird man mehr wissen."