7 Touristen gerettet

Drama am Großvenediger – 2 Gruppen völlig ausgeliefert

Zwei Gruppen bestehend aus insgesamt sieben Touristen gerieten in der Nacht auf Samstag in Osttirol in alpine Notlage.
Newsdesk Heute
20.04.2025, 07:27
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Die Tiroler Polizei schildert eine dramatische Nacht für Wintersportler und Einsatzkräfte, die glücklicherweise ein gutes Ende nahm. Es begann am Morgen des Freitags, als unabhängig voneinander zwei Gruppen vom Matreier Tauernhaus zu einer Schneeschuhwanderung in Richtung Innergschlöß aufbrachen.

Die eine Gruppe bestand aus vier tschechischen Staatsangehörigen (drei Frauen im Alter von 42, 51 und 50 Jahren und ein 48-jähriger Mann), die andere Gruppe aus drei chinesischen Staatsangehörigen (zwei Frauen im Alter von 27 und 28 Jahren und ein 28-jähriger Mann). Beide wollten im Bereich der Neuen Prager Hütte übernachten und am nächsten Morgen den Gipfel des Großvenedigers besteigen.

Vom Wetter überrascht

Unter anderem aufgrund der massiven Wetterverschlechterung ab dem frühen Nachmittag gerieten beide Gruppen in Zeitverzug, sodass die tschechische Gruppe erst gegen 18 Uhr das Notbiwak an der alten Materialseilbahn erreichte und den Notruf absetzte. Die Rettungsmannschaft begab sich in das Einsatzgebiet und es wurde telefonisch Kontakt mit den Personen aufgenommen. Da die Gruppenmitglieder erschöpft, aber unverletzt waren, wurde eine Übernachtung im Notbiwak und eine Bergung in den Morgenstunden vereinbart.

Gruppen wurden zusammen gelotst

Gegen 19.45 Uhr erreichten die Mitglieder der chinesischen Gruppe völlig erschöpft und bei starkem Nebel die "Alte Prager Hütte". Da hier eine Notübernachtung im Notbiwak nicht möglich war, setzte auch diese Gruppe den Notruf ab. Die Bergrettung startete schließlich einen weiteren terrestrischen Bergeversuch, musste diesen aber aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse abbrechen.

Schließlich wurden die Mitglieder der chinesischen Gruppe in das ca. 300 m Luftlinie entfernte Notbiwak der tschechischen Gruppe geleitet, wo sie gegen 23 Uhr eintrafen und auch die Nacht verbrachten. Während der Nachtstunden stand ein Alpinpolizist in ständigem telefonischen Kontakt mit den Gruppenmitgliedern.

Retter eingeflogen

In den Morgenstunden des 19. April 2025 konnten drei Bergretter und ein Alpinpolizist vom Polizeihubschrauber oberhalb der Nebelgrenze abgesetzt werden und schließlich zu den erschöpften Personen absteigen. Da keiner aus der Gruppe ein LVS-Gerät bei sich hatte und ein Abstieg ohne Notfallausrüstung zu gefährlich war, mussten weitere Bergretter und Notfallausrüstung mit dem Hubschrauber ins Einsatzgebiet geflogen werden. Außerdem hatte eine Tourengeherin ihre Schneeschuhe verloren, die ebenfalls ersetzt werden mussten.

Im Anschluss erfolgter der sichere Abstieg und als sich die Wetterlage am späten Nachmittag besserte, konnten schließlich alle Personen samt Rettungsmannschaft mit dem Polizeihubschrauber ins Tal geflogen werden.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 20.04.2025, 10:43, 20.04.2025, 07:27
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