Tage des Bangens im schweizerischen Kanton Wallis: Bis zu fünf Millionen Kubikmeter Gestein drohen, das Dorf Blatten unter sich zu begraben. Zehntausende Kubikmeter sind bereits abgebrochen, rund 300 Bewohner wurden deshalb evakuiert.
"Das ist meine Existenz, mein Geburtsort. Für alle im Dorf ist das sehr schlimm", erzählt Brigitte Lehner, Mitinhaberin des Hotel Breitenhorn, unter Tränen. "Ich sehe von weitem permanent Staubwolken aufsteigen. Den ganzen Tag kommt Material runter", sagt sie "20 Minuten".
Doch auch zahlreiche Kühe, Schafe und Ziegen mussten von diversen Bauernhöfen im Gefahrengebiet in Sicherheit gebracht werden. Was ging, wurde aus der Gefahrenzone getrieben. Schon am Dienstagabend war die Rettungsaktion abgeschlossen – zumindest fast.
Die letzte in Blatten verbliebene Kuh musste mit einem Helikopter aus der Gefahrenzone geflogen werden. Die Kuh heißt "Loni" und kommt temporär im Stall von Josef Böni unter. Weil sie auf einem Bein lahm ist, konnte sie nicht mit den anderen Kühen über die Straße weggebracht werden. "In Blatten ist es jetzt auch sehr gefährlich", so Josef.