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Berliner U-Bahn widmet Neo-Kanzler eigenes Ticket

"Wir mussten es leider umbenennen." Mit einem Flachwitz meldet sich die Berliner Verkehrsgemeinschaft in der ÖVP-Krise zu Wort.

Leo Stempfl
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Die BVG lässt es sich nicht nehmen, dem Kanzlerwechsel ein Posting zu widmen.
Die BVG lässt es sich nicht nehmen, dem Kanzlerwechsel ein Posting zu widmen.
instagram.com/bvg_weilwirdichlieben

Von "Kurz-Schluss" bis "Kurz mal weg" – An Wortspielen mit des Kanzlers Nachnamen mangelt es dieser Tage keineswegs. Einen einzigartigen Witz zu finden hat sich deswegen auch das Social Media Team der Berliner Verkehrsgemeinschaft zur Aufgabe gemacht. Nach einem Blick auf den Ticket-Automaten hatte man offenbar einen Geistesblitz.

In den inneren beiden der drei Zonen kostet ein normaler Fahrschein drei Euro, fährt man aber maximal drei Stationen mit S-/U-Bahn, kann man eine "Kurzstrecke" zum rabattierten Preis von zwei Euro lösen. In Wien wurde diese Ticketkategorie 2013 abgeschafft.

Schallenbergstrecke

Acht Jahre nach dem Aus für die Kurz-Strecke gibt es nun auch (wieder einmal) das Aus für den Kurz-Kanzler, der vergleichsweise wieder nur recht kurz Kanzler war. Die BVG ziehen deswegen nach und benennen die Kurzstrecke in "Schallenbergstrecke" um. Der neue Bundeskanzler Alexander Schallenberg soll so angemessen gewürdigt werden.

Dass es sich dabei um ein satirisches Posting handelt, liegt auf der Hand. Über den Rücktritt des Kanzlers zeigt man sich in der Bildunterschrift bedrückt: "Dabei waren die Umfragen doch so positiv". Selbst hier nimmt man also Bezug auf die Causa Prima und spielt auf die frisierten Umfragen an, die in einer Tageszeitung veröffentlich worden sein sollen.