JJ's Song "Wasted Love" zählt nur wenige Tage nach der Veröffentlichung am 6. März bei den internationalen Buchmachern zu den großen Favoriten beim "Eurovision Songcontest 2025" – am Samstag sogar zum größten. Mit einer Siegerwahrscheinlichkeit von 16 Prozent überholte Österreich Schweden kurzfristig und stand auf Platz 1.
Es erinnert ein wenig an den Beginn von Nemos ESC-Reise: Als "The Code" vom Bieler Gesangstalent präsentiert wurde, kletterte die Schweiz in die Top-Vier der Wettquoten und belegte lange Zeit sogar die Eins. Schlussendlich gewann Nemo die 2024er-Ausgabe des größten Musikwettbewerbs der Welt.
Mittlerweile haben die Länder wieder getauscht und KAJ aus Schweden mit "Bara bada bastu" hat sich mit nur einem Prozent Vorsprung den ersten Platz zurückgeholt. Es scheint, als würden sich die Buchmacher ein Duell zwischen den beiden Teilnehmern liefern. (Stand: 9. März, 14 Uhr)
Die Wettquoten haben sich in der Vergangenheit als guter Barometer für Einschätzungen der Siegeschancen beim ESC bewährt. Sie sind jedoch äußerst volatil und können sich immer wieder verändern. Zudem muss sich JJ auch noch im Halbfinale am Donnerstag, 15. Mai, beweisen und sein Ticket fürs Finale sichern.
Eines ist jetzt schon sicher: Der hochdramatische Opern-Pop-Track von JJ, der zunächst als Ballade beginnt und in einer Techno-Nummer endet, kommt auch im Netz gut an. Fast eine Million Aufrufe zählt das Video seit dem Release auf YouTube, in den Kommentarspalten unter JJ's Instagram-Posts gibt es Lobgesang für den Wiener. "Austria, 12 Points", "Winner 2025" und "Vienna 2026" heißt es mehrmals.
Andere Kommentare lauten: "Ich habe mir die Playlist für den Eurovision angesehen und niemand ist so gut wie du! Ihr habt diesen Wettbewerb bereits gewonnen!" und "Das ist nicht nur der beste Eurovision-Track in diesem Jahr, sondern der beste Song von 2025, Punkt". Ein weiterer Fan schreibt: "Ich glaube, wir haben den Gewinner des Eurovision 2025 gehört. Gut gemacht, JJ, du hast meine Stimme aus der Schweiz."
Geboren wurde Johannes Pietsch in Wien. Er wuchs anschließend mit seinen Eltern, ein österreichischer IT-Fachmann und eine philippinische Köchin, in Dubai auf. Früh kommt er mit Musik in Kontakt. Jedes Wochenende veranstalten seine Eltern eine Karaokeparty zu Hause. Zudem schaut er sich YouTube-Videos von Opernstars wie Maria Callas und Montserrat Caballé an, ahmt sie sogar nach. Als er 15 ist, zieht die Familie zurück nach Wien – das Zentrum der Klassik. JJ schließt die Schule ab und absolviert eine Ausbildung an der Opernschule der Wiener Staatsoper.
2021 schaffte er es ins Finale der österreichischen Castingshow "Starmania". Außerdem studierte er Sologesang an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK). Regelmäßig tritt der Sänger mit der Sopranstimme an der Wiener Staatsoper auf. Derzeit steht er als "Knabe" in einer Neuinszenierung von Mozarts "Zauberflöte" auf der Bühne.