Sport
Bestürzung nach dem Tod von Björn Sieber
Mit erst 23 Jahren schied Björn Sieber aus dem Leben. Bei einem Autounfall in Vorarlberg wurde der ÖSV-Athlet tödlich verletzt. Beim Österreichischen Skiverband ist man tief betroffen.
Erst am Dienstag hatte Sieber seine Facebook-Fanpage online gestellt. Darauf sieht man auf den ersten Blick seine zwei Leidenschaften - Skifahren und Autofahren (siehe Screenshot). Auf dieser Seite treffen auch im Sekundentakt Beileidsbekundungen von bestürzten Ski-Fans ein.
Auch von offizieller Seite gibt es bereits Stellungnahmen. So meint etwa ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel: "Durch diesen traurigen Anlass relativiert sich alles, was wir tun. Das Rennen wird stattfinden, eine Absage wäre ganz sicher nicht in Björns Sinn. Sowohl unsere Damen als auch unsere Herren werden hier in Sölden mit Trauerflor an den Start gehen."
Berthold: "Werden für Björn fahren und fighten"
Geschockt ist auch ÖSV-Cheftrainer Mathias Berthold: "Wir sind alle bestürzt, dadurch rückt alles andere in den Hintergrund. Björn hätte am Samstag hier in Sölden als Vorläufer starten sollen. Björn war ein fantastischer Mensch, den wir sehr vermissen werden. Er war sehr beliebt in der Mannschaft, Björn war ruhig, sympathisch und zielstrebig. Das ist eine schwierige Situation für uns alle, die Jungs sind teilweise miteinander aufgewachsen. Jedem Fahrer ist freigestellt, ob er am Sonntag fahren möchte. Wie ich Björn gekannt habe, würde er wollen, dass wir fahren. Wir werden auf jeden Fall für Björn fahren und fighten."
Pum: "Es tut weh"
Ebenfalls zu Wort meldete sich ÖSV-Sportdirektor Hans Pum: "Der ganze Verband ist tief betroffen. Ich möchte Björns Familie unser tiefstes Mitgefühl übermitteln. Ich hoffe für seine Familie, dass Björns Bruder Marc die Kraft findet und überlebt. Skifahrer sind Einzelsportler, aber in den letzten Stunden hat man gesehen, was Teamgeist heißt. Alle in der Mannschaft geben sich gegenseitig Kraft. Unsere Sportler verbringen mehr Zeit miteinander als mit mit ihren Familien. Dadurch entstehen tiefe Freundschaften und dementsprechend weh tut es. Ich glaube nicht, dass die Athleten auf einen Start verzichten werden, sie wollen für Björn fahren."
Marcel Hirscher meldete sich via Facebook zu Wort: "Es ist traurig und relativiert alles. Björn mach`s gut dort wo du jetzt bist." ÖSV-Damenchef Herbert Mandl erklärte: "Es ist immer schlimm, wenn ein Mannschaftsmitglied so tragisch aus dem Leben scheidet. Wir sind nun viele Jahre verschont geblieben, jetzt hat es uns wieder eingeholt. Wir sind alle so viel mit dem Auto unterwegs und ich kann nur hoffen, dass sich jetzt die Aufmerksamkeit verstärkt an alle richtet, noch vorsichtiger zu fahren."