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Luxus-Betrüger nehmen Wiener aus, checken im Plaza ein

Ein Wiener-Pärchen freute sich unlängst auf einen Italien-Trip. Allerdings kamen sie nie in den Genuss der Reise – anders als perfide Betrüger.

Stefan Pscheider
Der Venedig-Trip erwies sich bereits vor Urlaubs-Antritt als sehr teuer.
Der Venedig-Trip erwies sich bereits vor Urlaubs-Antritt als sehr teuer.
iStock / Leserreporter / Getty Images

Die Wienerin Steffi B. (Name wurde geändert) und ihr Lebensgefährte buchten unlängst einen Kurztrip nach Venedig. Die beiden waren außer sich vor Freude. Denn das bedeutete gleichzeitig mehr Zweisamkeit für das Pärchen. Ein paar Tage vor Urlaubsantritt dann der heftige Schlag: Das Paar wurde Opfer eines Betrugs – keine Reise für die Turtelnden.

Das Hotel gibt es nicht (mehr)

Alles begann mit ungewöhnliche Bewegungen auf dem Bankkonto von Steffis Lebensgefährten – eine Woche vor dem Venedig-Trip. Innerhalb von zwei Tagen wurden in kleineren Abständen mehrere hundert Euro abgebucht. In Summe 1.160 Euro. "Zu diesem Zeitpunkt wussten wir lediglich, dass mit der Karte verschiedene Hotelbuchungen getätigt worden sind. Zuerst in San Sebastian und dann in Rom. Natürlich nur in Plaza Hotels", berichtete Steffi.

Kurz danach erhielt das Pärchen eine Nachricht von "booking.com", der Plattform bei der sie die Reise zuvor gebucht hatten. Diese teilten ihnen mit, dass die Venedig-Buchung storniert wurde. DENN: Das Hotel gab es nicht (mehr). Darauf folgte die zweite Mail. Aufgrund der Anzeichen, dass unbefugte Nutzer Zugriff auf ihr Konto erhalten haben, hat das Unternehmen dem Liebespaar dazu geraten, die Bankomatkarte sperren zu lassen.

"In dem Moment wurde uns klar, was Sache ist. Die merkwürdigen Abbuchungen hingen mit unserer Buchung auf der Reiseplattform zusammen. Bei den Anbietern handelte es sich um Betrüger, die unsere übermittelten Daten geklont und sich anschließend eine schöne Zeit in Italien gegönnt haben. Die Empfehlung der Buchungsplattform kam also etwas zu spät", ärgerte sich Steffi.

"So etwas wollen wir nicht für unsere Kunden"

Die Italienreise fiel ins Wasser. Die nächsten Tage war das Liebespaar damit beschäftigt, ihre Bank aufzusuchen, um den entstandenen Schaden so schnell wie möglich aufklären zu können. Außerdem brachten sie den Fall bei der Polizeiinspektion in Wien-Hietzing zur Anzeige.

Die Frage, ob Hotels im Vorhinein nicht zumindest auf ihre Existenz überprüft werden, beantwortete die Buchungsplattform gegenüber "Heute"  nicht. "Unsere Mission ist es, allen zu helfen, die Welt zu erleben, und wir wollen, dass dies so reibungslos und angenehm wie möglich geschieht. Wenn wir also von Erfahrungen wie der, die sie mit uns geteilt haben, hören, ist das nie etwas, was wir für unsere Kunden wollen", so "booking.com".

Im Falle von Steffi verweist das Unternehmen auf die Kontaktaufnahme mit dem Bank- oder Kreditkartenunternehmen, um die Belastungen anzufechten. Da das Pärchen diesen Schritt bereits kurz nach dem Vorfall in die Wege geleitet hat, folgten die guten Nachrichten etwas schneller als gedacht: "Glücklicherweise hat alles reibungslos geklappt. Wir haben den gesamten Betrag von unserer Bankomatkarten-Versicherung zurückbekommen", freut sich Steffi. Der Venedig-Trip wurde für heuer aber erstmal nicht neu gebucht.

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