Razzien an sieben Orten

Betrug mit Luxusautos – 1 Mio. Euro Steuer hinterzogen

Zwei Unternehmer manipulierten jahrelang Dokumente, Lieferketten und Rechnungen – jetzt drohen ihnen ernste Konsequenzen.
Wien Heute
05.10.2025, 11:16
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Ein besonders dreister Betrugsfall ist jetzt der Steuerfahndung im Amt für Betrugsbekämpfung ins Netz gegangen: Zwei Unternehmer sollen über Jahre hinweg rund eine Million Euro Steuern hinterzogen haben – und zwar im großen Stil mit Ersatzteilen und Vorführwagen von Luxuskarossen. Die Masche: manipulierte Lieferketten, gefälschte Rechnungen, nicht erfasste Umsätze und kreative Tricks mit Vorführwagen.

Fahnder öffneten 34 Konten

Insgesamt wurden sieben Hausdurchsuchungen in Wien und Oberösterreich durchgeführt, 34 Bankkonten geöffnet und zahlreiche Zeugen- und Beschuldigtenvernehmungen wurden getätigt sowie nationale und internationale Auskunftsersuchen gestellt. Die Ermittlungen erfolgten in enger Abstimmung mit dem Finanzamt. Der Trick der Beschuldigten: Eingangsrechnungen wurden gefälscht, um höhere Ausgaben vorzutäuschen, während Ausgangsrechnungen manipuliert wurden, um niedrigere Erlöse auszuweisen. So konnten Erlöse heimlich ins Privatvermögen verschoben werden – steuerfrei.

Auch bei der Normverbrauchsabgabe (NOVA) wurde getrickst: Mehrere Luxusautos wurden als Vorführwagen deklariert, obwohl sie privat genutzt wurden. Der vorläufige Schaden: fast eine Million Euro.

„Die ehrlichen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler müssen vor Schmutzkonkurrenz geschützt werden“
Markus Marterbauer (SPÖ)Finanzminister

"Die ehrlichen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler müssen vor Schmutzkonkurrenz geschützt werden. Der Kampf gegen Steuerbetrug ist eine Frage der Gerechtigkeit, daher legen wir noch mehr Augenmerk darauf", so Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ). Und Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) ergänzt: "Wer Abgaben hinterzieht, verschafft sich einen unrechtmäßigen Wettbewerbsvorteil. Leistung und ehrliches Wirtschaften muss sich lohnen."

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