Am Samstag gegen Mittag musste eine Messe in der Wiener Karlskirche unterbrochen werden, nachdem zwei Bomben entdeckt wurden. Die Kirche wurden daraufhin evakuiert und die Polizei alarmiert.
Das Sprengstoffkommando konnte jedoch rasch Entwarnung geben: Es handelte sich um Bombenattrappen. Diese waren mit einem Wecker versehen und mit Klebeband umwickelt und wirkten täuschend echt. Sprengstoff wurde keiner gefunden.
Derzeit ist unklar, wer die Attrappen platzierte. Nach Angaben der Ermittler wurden sie jedoch gezielt bei der Karlskirche deponiert, um Panik zu verbreiten, heißt es in der "Krone".
Der Vorfall ereignete sich während einer Messe für die Teilnehmer des umstrittenen "Marsch fürs Leben", bei dem jährlich Hunderte gegen Abtreibung demonstrieren. Bereits im Vorfeld wurde zu einer Gegendemonstration im Netz aufgerufen, etwa von der Gruppierung "Marsch Fürn Arsch Wien". Áuf einem Instagram-Posting war die Karlskirche in Flammen zu sehen.
Erst vor wenigen Tagen tauchte ein Bekennervideo auf, das unter anderem Angriffe auf die Paulanerkirche und Beschmierungen in der Rüdigergasse 15 in Wien-Margareten zeigt, so die Meldestelle für Christenfeindlichkeit. Der Verdacht liege nahe, dass die gleichen Täter für die Bombenattrappen zuständig sind. Schon vergangenes Jahr erklommen Unbekannte die Fassade der Karlskirche, um ein Banner zu entfernen.
Jan Ledóchowski, Vorsitzender der Meldestelle christenschutz.at, erklärt: "Wir verurteilen diesen Versuch, unschuldige Menschen einzuschüchtern und das Recht auf Versammlungsfreiheit zu stören, aufs Schärfste. Die Entdeckung dieser Bombenattrappe markiert eine neue, erschreckende Eskalationsstufe der Feindschaft gegenüber Christen. Ich mache mir wirklich Sorgen, was als Nächstes folgen könnte."
