Es passierte am Montagabend gegen 19 Uhr auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Bezirk Weiz in der Steiermark. Ein 36 Jahre alter Landwirt bastelte noch an seinem Traktor, ehe er mit der tonnenschweren Zugmaschine aus der Garage fuhr. Dabei übersah er offenbar seinen siebenjährigen Sohn, der auf der Zufahrt zum Hof spielte.
Was dann geschah, ist für jede Familie ein Albtraum: Der Vater fuhr mit dem Vorderrad des Traktors über den rechten Fuß des Kindes – und blieb sogar kurz darauf stehen. Nur durch die verzweifelten Schreie des Buben, die durch das offene Fenster des Traktors drangen, wurde der Mann auf das Unglück aufmerksam und setzte sofort zurück.
Trotz der Schmerzen konnte sich der tapfere Bub noch zu seiner Mutter schleppen, die sich ebenfalls auf dem Hof befand. Sofort wurde die Rettung alarmiert. Sanitäter des Roten Kreuzes und ein Notarzt versorgten den Siebenjährigen vor Ort. Anschließend wurde er mit dem Rettungshubschrauber C 12 in die Kinderklinik nach Graz geflogen.
Dort dann die überraschend gute Nachricht: Das Kind hatte Glück im Unglück. Die Ärzte diagnostizierten lediglich Quetschungen – keine Knochenbrüche, keine bleibenden Schäden. Nach einer ambulanten Behandlung durfte der Bub sogar wieder nach Hause.
Der Vater hingegen muss mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Ein an Ort und Stelle durchgeführter Alkomattest fiel positiv aus. Die Polizei nahm ihm vorläufig den Führerschein ab.
Ob und wie viel Promille der Mann genau hatte, ist derzeit nicht bekannt. Die Ermittlungen laufen, unter anderem wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.