Schaden in Millionenhöhe

Lkw kracht gegen Zug, dann brennt alles lichterloh

In der Steiermark waren am Montag die Blaulichtorganisationen massiv gefordert. Ein Lkw war mit einem Zug kollidiert, ein Großbrand war die Folge.
Michael Rauhofer-Redl
26.05.2025, 19:20
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Von einem folgenschweren Verkehrsunfall berichtet die Pressestelle der Landespolizeidirektion Steiermark am Montagabend. Wie es in der Mitteilung heißt, kollidierte ein Lkw in St. Ruprecht an der Raab (Bezirk Weiz) mit einem Zug. Beide Fahrzeuge gerieten in Brand – es gibt mehrere zum Teil schwer verletzte Personen.

Lenker hatte Rotlicht übersehen

Zum Crash kam es in den Mittagsstunden an einem unbeschrankten Bahnübergang. Der Lenker des Lkw, ein 36-jähriger Nepalese, fuhr auf der B64 in Richtung Süden und wollte über die Begleitstraße zu einer Firma zufahren. Beim Einfahren in die dortige Eisenbahnkreuzung dürfte der Lenker das Rotlicht übersehen haben und kollidierte mit dem aus Richtung Gleisdorf kommenden Personenzug der Steiermärkischen Landesbahnen.

Durch die Kollision wurde der Tank des Lkws aufgerissen und es gerieten sowohl der Triebwagen als auch das Führerhaus des Lkw in Brand. Der Lkw-Fahrer konnte sich selbständig aus dem brennenden Führerhaus retten und sprang aus dem Fahrzeug. Im Zug befanden sich zu diesem Zeitpunkt, inklusive Lokführer und Zugbegleiter, acht Personen. Alle Insassen des Zuges konnten sich in der Folge ebenfalls in Sicherheit bringen.

Lenker wurde ins Spital geflogen

Der Lkw-Lenker wurde mit schweren Verletzungen vom Rettungshubschrauber Christophorus 17 ins UKH Graz geflogen. Der 60-jährige Lokführer aus dem Bezirk Weiz wurde mit leichten Verletzungen ins LKH Weiz verbracht. Zwei weitere Insassen des Zuges wurden ebenfalls leicht verletzt.

Neben dem Rettungshubschrauber waren vier Freiwillige Feuerwehren mit 14 Fahrzeugen und insgesamt 74 Kräften sowie das Rote Kreuz mit neun Fahrzeugen und 25 Personen im Einsatz.

Die Bahnstrecke und die Begleitstraße sowie die B64 mussten vorübergehend gesperrt werden. Die Straßen konnten mittlerweile für den Verkehr wieder freigegeben werden, die Bahnstrecke bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Beide mit den Lenkern durchgeführten Alkomattests verliefen negativ. Der Sachschaden dürfte in Millionenhöhe liegen.

Beeinträchtigungen auch abseits der Unfallstelle

Aufgrund der starken Rauchentwicklung klagten Bauarbeiter einer daneben befindlichen Baustelle über Atembeschwerden. Vom Roten Kreuz wurden sieben Personen in das LKH Weiz zur Behandlung eingeliefert, fünf Personen konnten vor Ort versorgt werden.

In der Folge wurden durch die Freiwilligen Feuerwehren St. Ruprecht und Gleisdorf Kohlenmonoxid-, Kohlenstoffdioxid- und Sauerstoff-Messung in der Bauhalle durchgeführt. Nachdem die Messungen negativ verlaufen waren, konnte die Bauhalle um 13:00 Uhr vom behördlichen Journaldienst wieder freigegeben werden.

{title && {title} } mrr, {title && {title} } Akt. 27.05.2025, 17:41, 26.05.2025, 19:20