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Bianchi-Vater leitet jetzt rechtliche Schritte ein

Heute Redaktion
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Rund fünf Monate nach dem tragischen Unfall von Jules Bianchi in Suzuka ist der Franzose weiterhin noch nicht aus dem Koma erwacht. Vater Philippe will auf der Suche nach einem Schuldigen nun rechtliche Schritte einleiten.

Rund fünf Monate nach dem tragischen Unfall von in Suzuka ist der Franzose weiterhin noch nicht aus dem Koma erwacht. Vater Philippe will auf der Suche nach einem Schuldigen nun rechtliche Schritte einleiten.

"Es braucht Geduld, sehr viel Geduld. Es gibt kleine Fortschritte, aber Jules ist immer noch im Koma. Solange er nicht aufwacht, ist das einzige, was wir tun können, warten", erklärte der Vater des Unglückspiloten der "Gazzetta dello Sport". Mittlerweile könne der 25-Jährige zwar ohne Hilfe von Geräten atmen, und hat die Intensivstation im Krankenhaus von Nizza verlassen können, ist aber weiterhin ohne Bewusstsein.

Die Familie bleibt optimistisch. "Ich glaube, dass er aufwacht. Er ist nicht so lange bei uns geblieben für nichts. Er bestreitet sicherlich das schwierigste Rennen seines Lebens und ich bin sicher, dass er am Ende gewinnen wird", ist Vater Bianchi überzeugt. Eine Prognose könne aber kein Arzt geben. "Solange er in diesem Zustand ist, können sie nichts sagen. Jules könnte aufwachen oder auch nicht, aber sicherlich kämpft er." Familie Bianchi lebt deshalb seit Monaten in Ungewissheit. "Zu wissen, dass jeden Moment ein schrecklicher Anruf aus dem Krankenhaus kommen kann, ist schwierig", erzählte Philippe Bianchi.

Unterdessen rumort es bereits hinter den Kulissen. Familie Bianchi ist nicht ganz vom Ergebnis des offiziellen  Untersuchungsberichts der FIA-Kommission  überzeugt. "Wir wissen noch nicht, welchen Weg wir nehmen werden, aber sicherlich war das keine normale Rennsituation. Wenn es jemanden gibt, der die Verantwortung für das trägt, muss er ohne Frage dafür bezahlen", erklärte der Vater, der mögliche Schadenersatzforderungen derzeit noch offen hält. Ein Anwalt prüfe derzeit den Sachverhalt.

Der offizielle Bericht hatte eine Verkettung unglücklicher Umstände als Grund für die Tragödie ausgemacht. Unter anderem war Bianchi zum Zeitpunkt des Unfalls laut des Berichts zu schnell unterwegs. Als Konsequenz des Unfalls wurde für die neue Saison das eingeführt.