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Bickel gesteht Fehler und nennt Abschieds-Szenario

Heute Redaktion
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Ehrliche und reflektierte Worte von Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel, der in der Rapid-Krise die Fehler auch bei sich selbst sucht und glaubt, gefunden zu haben.

Rapid kämpft gegen die Krise. Am Donnerstag wartet mit Villarreal in Spanien ein harter Brocken (21 Uhr, "heute.at" tickert live). Die Europa League ist aber nur ein Nebenschauplatz. In der Bundesliga brennt mit Zwischenrang neun der Hut. Am Sonntag steigt das Heimspiel gegen die Admira (14:30 Uhr, "heute.at" tickert live).

Sportdirektor Fredy Bickel und die Klubführung trennten sich Anfang des Monats von Goran Djuricin. Didi Kühbauer folgte ihm nach und musste bei Aufsteiger Hartberg den ersten herben Dämpfer einstecken (0:3). Wie konnte es so weit kommen, dass sich der Rekordmeister in eine solch schwierige Lage manövriert hat?

Bickel stellte sich dieser schwierigen Frage im Interview mit der Austria Presse Agentur. Vor dem Villarreal-Match gestand er eigene Fehler ein: "Ich habe aber unterschätzt, dass wir in der Meisterschaft - auch wegen Verletzungen - so in Rücklage kommen können. Außerdem habe ich bei Sommer-Transfers zu sehr außer Acht gelassen, dass wir drei Spieler mit kaum Spielpraxis (Anm.: Christoph Knasmüllner, Andrei Ivan, Andrija Pavlovic) geholt haben."

Hört Bickel auf?

Darum lässt sich der Schweizer noch Zeit mit der Entscheidung, ob er beim Verein den Wunsch auf Vertragsverlängerung deponieren solle. Sein derzeitiger Kontrakt läuft mit Saisonende aus. Bickel wolle nur Sportdirektor eines Teams sein, mit dem er Titel gewinnen könne, "und ich habe dieses Gefühl, es nicht zu schaffen, auch in zwei, drei Monaten, dann bringt es mir und Rapid nichts, wenn ich bleibe."

Bickel nannte einen weiteren Fehler, der nicht persönlich auf seine Kappe ging: Durch die Strahlkraft von Ehrenkapitän Hofmann hätten sich in dessen Schatten keine Führungsspieler entwickelt.

"Es hat immer nur Steffen Hofmann gesprochen. Kein anderer hätte ein Wort gesagt, bevor Steffen nichts gesagt hat. Er hat die Mannschaft unglaublich geführt, dafür gebührt ihm riesiger Respekt. Nur hat es die Mannschaft dahinter verpasst, sich zu entwickeln. Das ist nicht Steffens Schuld, aber es ist keine Hierarchie entstanden. Er war immer das Schutzschild der Mannschaft", wurde Bickel deutlich. "Und war er einmal nicht da, hat der Verein die Probleme gelöst wie zuletzt beim Trainerwechsel. Die Spieler kamen immer ungeschoren davon. Wir haben sie selbst dahin gebracht, dass sie die Dinge nicht untereinander regeln mussten."

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(Heute Sport)