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Bickel: "Kenne Rapid-Geist nur aus dem Fernsehen!"

Die Rapid-Neuzugänge haben nicht eingeschlagen, dennoch ist Sportdirektor Fredy Bickel von seinen Transfers überzeugt.

Heute Redaktion
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Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel gab bei der Mitgliederversammlung seinen Bericht für die Saison 2017/18 ab und hatte reichlich Erklärungsbedarf. Der Schweizer ist aufgrund seiner Transferaktivitäten unter Beschuss.

"In meiner Anfangszeit ging es vor allem darum, den Kader zu verkleinern. Die letzte Saison war nicht besonders gut, aber auch nicht so schlecht, wie sie alle reden. Wir haben die Rucksäcke aus der Vergangenheit nie wirklich abgelegt. Wir hatten dann im Sommer 14 Abgänge und elf Neuzugänge. Dabei waren auch fünf Spieler, die nicht wirklich gespielt haben in den vergangenen Jahren. Es war schwierig mit den Verletzten und den Neuen der Mannschaft ein Gesicht zu geben", gab Bickel Auskunft.

Der Schweizer stellt den Charakter der Mannschaft in Frage: "Der Rapid-Geist, den ich nur aus dem Fernsehen kenne, der ist verloren gegangen. Ich muss mich auch selbst an der Nase nehmen, ich habe zu wenig fest an der Handbremse gezogen."

Umbruch im Sommer

"Im kommenden Sommer wird es einen Umbruch geben. Es gibt interessante Spieler bei uns und auch auf dem Markt. Es kann nicht alles immer nur so negativ gesehen werden. Durch Abgänge haben wir auch die Chance wieder neue Spieler zu holen", so Bickel weiter.

Warum steckt Rapid so tief in der sportlichen Krise? "Wir haben ein Manko bei Schnelligkeit und Körperlichkeit. Die Trainingssteuerung war eine große Diskussion, das hat uns auch nicht weitergebracht. Wir bezahlen heute diese Fehler."

Für Bickel steht aber fest: "Ich würde jeden Transfer wieder so tätigen. Die Spieler haben unglaubliches Potenzial, es wurde aber unterschätzt, dass sie Probleme mitgebracht haben. Das wichtigste für den sportlichen Erfolg sind die wirtschaftlichen Zahlen, ohne Geld geht nichts. Daher mussten wir auch riskieren bei den Transfers." (Heute Sport)

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