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Bickel poltert: "Leihspieler verfälschen die Liga!"

Nur drei Vereine haben aktuell keine Salzburg-Leihspieler im Kader. Rapid gehört dazu. Sportdirektor Bickel kritisiert dieses System hart.

Heute Redaktion
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Vor dem großen Schlager am Sonntag gegen Salzburg lässt Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel mit kritischen Worten gegenüber den Bullen aufhorchen. Der Schweizer äußert sich abfällig gegenüber dem Leihsystem von Red Bull und wittert Wettbewerbsverzerrung.

Nur Rapid, Sturm und die Admira haben momentan keinen Salzburg-Leihspieler im Kader, der Rest der Liga baut auf Red-Bull-Power. Das gefällt Bickel ganz und gar nicht: "Das ist schon eine Entwicklung, die aufhorchen lassen sollte. Ich glaube nicht, dass es im Sinn der Sache ist, dass man, wenn man die Liga so im Griff hat, auch noch überall Leihspieler platzieren und damit indirekten Einfluss nehmen kann", meint der Schweizer in einem APA-Interview.

"Nicht gut für Vereine"

Für Bickel sollte bei den Vereinen die eigene Spielerentwicklung im Vordergrund stehen: "Die Vereine wissen, sie können sich kurzfristig verstärken, um Richtung Europacup-Plätze oder nicht in Abstiegsgefahr zu kommen. Aber sie wissen auch, dass es die Mannschaft auf längere Sicht nicht weiterbringt."

Auch das neue Bundesliga-System würde ab nächstem Jahr laut Bickel verfälscht: "Ich weiß nicht, inwieweit man sich das bei der Bundesliga überlegt hat. Darüber müsste man reden, weil die Gefahr einer Meisterschafts-Verzerrung besteht."

"Ich sage nur, dass die Entwicklung nicht gut ist. Da geht es nicht um Rapid, sondern um den gesamten Fußball. Auch die FIFA und die UEFA haben schon angedacht, ob sie die Anzahl von Leihspielern begrenzen sollen", meint Bickel weiter.

(Heute Sport)