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Bikini-Verbot bei der Miss World-Wahl

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

2013 wird die Miss World in Indonesien gekürt. Weil dort aber so viele Muslime leben, wollen die Organisatoren des Beauty-Contests niemanden verärgern und verbieten den Missen, so viel nackte Haut wie normal zu zeigen. Statt Bikini müssen die Schönheiten "traditionellere Badekleidung", sprich Sarongs, tragen.

2013 wird die Miss World in Indonesien gekürt. Weil dort aber so viele Muslime leben, wollen die Organisatoren des Beauty-Contests niemanden verärgern und verbieten den Missen, so viel nackte Haut wie normal zu zeigen. Statt Bikini müssen die Schönheiten "traditionellere Badekleidung", sprich Sarongs, tragen.

137 Missen in Bikinis - normalerweise das Highlight bei der Miss World-Wahl. Doch heuer auf Bali wird alles anders. Sie wolle "niemanden verärgern oder in eine Situation kommen, wo wir uns respektlos verhalten", sagte "Miss World"-Chefin Julia Morley. Die Gepflogenheiten aller teilnehmenden Ländern müssten deshalb beachtet werden.

Sittenwächter forderten Absage

Der indonesische Ulema-Rat, das höchste islamische Gremium des Landes, hatte zuvor eine Absage der Großveranstaltung gefordert. In den Augen der religiösen Sittenwächter fördert der Schönheitswettbewerb "Hedonismus, Materialismus und Konsumismus" und lebt der muslimischen Jugend falsche Vorbilder vor. Die Organisatoren des Events beteuern indes, ihre Entscheidung gegen Bikinis habe schon vor der Vergabe nach Indonesien festgestanden und sei keine Reaktion auf Beschwerden gewesen. Präzise Vorgaben für die bei Zuschauern besonders populäre Wettbewerbskategorie Bademoden wurden bisher noch nicht formuliert.

Indonesien ist das weltgrößte Land mit vornehmlich muslimischer Bevölkerung. Bali mit seiner mehrheitlich hinduistischen Bevölkerung ist eine Ausnahme. Als wichtigster Touristenmagnet des Landes zieht die Insel jährlich Millionen Urlauberinnen an, von denen sich viele in knapper Badebekleidung am Strand präsentieren.

APA/red.