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Bilyk-Show bei Heim-EM: "Absolute Weltklasse"

Heute Redaktion
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Österreichs Handball-Nationalteam ist bei der Heim-EM ein Einstand nach Maß gelungen. Gruppenfavorit Tschechien wurde in der Wiener Stadthalle mit 32:29 geschlagen. Weil Nikola Bilyk eine furiose Handball-Show ablieferte.

Nach der ersten Spielhälfte lag Rot-Weiß-Rot gegen die Tschechen noch mit 13:14 zurück, drehte das Ergebnis mit viel Kampf und einem furios aufspielenden Bilyk im zweiten Durchgang.

Der Kapitän führte sein Team mit zwölf Treffern zum EM-Auftaktsieg. Beeindruckend: Bilyk vergab nur einen einzigen Wurf. "In der zweiten Hälfte hatten wir das Momentum mit einem überragenden Niko Bilyk und einer guten Torhüterleistung auf unserer Seite", so Sportdirektor Patrick Fölser bei Sky.

"Absolute Weltklasse"

Ein Sonderlob gab es für Matchwinner Bilyk. "Das war absolute Weltklasse, ganz oberstes Regal." Nachsatz: "Aber wir müssen damit rechnen, dass es nicht in jedem Spiel so ist. Wir brauchen Alternativen."

Das hatte auch Coach Ales Pajovic so gesehen, im zweiten Durchgang mehr Risiko genommen, häufig in Ballbesitz den Torhüter durch einen siebten Feldspieler ersetzt. Das ging auf, überforderte die tschechische Defensive. "Darauf waren sie nicht vorbereitet, das haben wir gut gelöst", lobte Fölser.

"So ein erstes Spiel ist immer schwer, man ist ein bisschen nervös. Aber es war ein unglaubliches Spiel von uns. Wir sind in den entscheidenden Phasen cool geblieben", strahlte der 23-jährige Bilyk, der aber Keeper Thomas Eichberger als Matchwinner sah. "Am Ende hat er uns wirklich geholfen. Das war der Schlüssel."

"Geile Stimmung"

Auch Pajovic strich den Einsatz der rot-weiß-roten Handballer hervor. "Wir haben richtig gut gekämpft, allen gezeigt, dass wir einen guten Teamgeist haben." Thomas Eichberger, der in der zweiten Hälfte im Tor glänzte, genoss vor allem die Atmosphäre in der Stadthalle. "Unglaublich, eine geile Stimmung, vor so vielen Leuten zu spielen. Das war wie ein Traum."

Nun hoffen Österreichs Handballer, dass eine Euphorie entsteht. "Dieses Resultat haben wir uns erhofft, das war ein ganz wichtiger Schritt für uns. Aber uns stehen zwei weitere Endspiele bevor." Am Sonntag geht es gegen die Ukraine.

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