Verzwickte Lage: Die Nachfrage nach Mietwohnungen in Österreich bleibt hoch, das Angebot hat sich aber stabilisiert. Resultat ist, die Preise steigen weiter.
Im Schnitt kosten Mietwohnungen laut einer aktuellen ImmoScout24-Analyse jetzt 15,2 Euro pro Quadratmeter – ein Plus von gleich 6 Prozent im Vergleich zu 2024. Für eine 70-Quadratmeter-Wohnung sind damit bereits rund 1.060 Euro fällig – für diese Daten wurden 180.000 Wohnungsinserate ausgewertet.
Besonders stark steigen die Preise in Wien. Dort kletterten die Bruttomieten um 10 Prozent auf 21,0 Euro pro Quadratmeter. Das sind monatlich 1.471 Euro für eine durchschnittliche Wohnung. In Oberösterreich und Salzburg gab es ebenfalls kräftige Zuwächse: plus 10 bzw. 9 Prozent.
Aber: Sieht man sich die Bezirke im Detail an, steigen die Werte noch dramatischer an. Den steilsten Anstieg gibt es in Neubau (7. Bezirk) mit einem Plus von 41 Prozent! Hier bezahlt man aktuell 26,3 Euro Miete pro Quadratmeter (siehe Tabellen).
Die teuersten Bundesländer bleiben Tirol (20,9 Euro) und Vorarlberg (19,0 Euro). In Niederösterreich und der Steiermark ging’s moderater bergauf – jeweils auf 12,7 Euro pro Quadratmeter. Einzig im Burgenland sanken die Mieten, und zwar um 7 Prozent auf 11,7 Euro.
In Wien zeigt sich: Zentrumsnahe Bezirke legen am stärksten zu. Neubau verzeichnet mit plus 41 Prozent den größten Sprung auf 26,3 Euro. Brigittenau, Landstraße und Hietzing gehören ebenfalls zu den Hotspots. Rückgänge gab’s nur im 9. Bezirk (Alsergrund) mit minus 1 Prozent und in der Donaustadt mit minus 5 Prozent.
Zudem zeigt die Analyse: Die Hälfte aller Mietwohnungen ist befristet, in Wien sind es sogar rund 70 Prozent. Daran hat sich seit Jahren wenig geändert.
Nur noch fünf Bezirke haben Angebotspreise unter 20 Euro pro Quadratmeter – darunter Favoriten, Simmering und Floridsdorf.