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"Totimpfstoff" kommt bald – doch niemand will ihn

Bald soll der traditionell hergestellte Impfstoff auf den Markt kommen. Das Interesse bleibt aber gering. In Wien haben sich nur 5.000 vorgemerkt.

Heute Redaktion
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Auch Impfskeptiker lassen sich von Novavax nicht überzeugen.
Auch Impfskeptiker lassen sich von Novavax nicht überzeugen.
Frank Hoermann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Rund 40.000 Impfungen werden derzeit durchschnittlich jeden Tag in Österreich verabreicht. Die Zahl stagniert, vor rund einem Monat waren es durchschnittlich noch zwischen 90.000 und 100.000 gewesen. Große Erwartungen, die Impfquote wieder zu steigen, hat man in den traditionell hergestellten Impfstoff Novavax gesetzt.

Die Hoffnung, dadurch auch Impfskeptiker zu erreichen, die den neuen Vektor- und mRNA-Technologien skeptisch gegenüber stehen, bekommt jetzt aber einen ordentlichen Knick. Denn das Interesse an dem bald erwarteten Impfstoff scheint laut einem Bericht des Ö1 Mittagsjournals noch überschaubar zu sein.

Anmeldungen bisher überschaubar.

In Wien kann man sich seit 5. Jänner auf der Webseite impfservice.wien und via der Gesundheitshotline 1450 für einen Impftermin vormerken lassen. Das haben aber erst wenige getan, überschaubare 5.000 Menschen haben diese Möglichkeit bisher genützt. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Niederösterreich. Hier haben sich mit 6.500 Personen etwas mehr für den neuen Impfstoff angestellt.

Wie es in den anderen Bundesländern aussieht, bleibt abzuschätzen. Tirol und Vorarlberg haben nun ebenfalls ein Vormerksystem eingerichtet. Aus der Steiermark heißt es gar, dass eine Vormerkung nicht notwendig sei, da der Impfstoff genau so wie alle anderen in den Impfstraßen und bei niedergelassenen Ärzten erhältlich sei. 

Hohe Wirksamkeit, fünf Wochen bis zum Schutz

Experten sind sich einig, dass von ihm ebenfalls eine hohe Wirksamkeit zu erwarten sein. Das sieht auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) so. Sie hatte dem Protein-Impfstoff am 20. Dezember die offizielle Zulassung erteilt. Auch ein hohes Sicherheitsprofil ist damit bestätigt. Offen bleibt, wie gut man mit einer Novavax-Impfung vor der Omikron-Variante geschützt ist. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass die Wirkung ebenso gut sei wie bei anderen Vakzinen.

Bis der Impfstoff seine volle Schutzwirkung entfalten kann, dauert es allerdings ganze fünf Wochen. Drei Wochen nach dem ersten Stich ist eine Auffrischung notwendig. Ein bis zwei weitere Wochen später hat das Immunsystem einen ausreichenden Schutz aufgebaut.

Lieferung noch im ersten Quartal 2022 möglich

Ab wann Novavax aber tatsächlich zum Einsatz kommt, ist noch nicht bekannt. In Österreich ist der Impfstoff bisher nicht verfügbar. Noch im ersten Quartal 2022 könnte es aber so weit sein. Ob sich bis dahin noch mehr Menschen für eine Novavax-Impfung anstellen, bleibt abzuwarten. Maria Paulke-Korinek, Leiterin der Abteilung für Impfwesen im Gesundheitsministerium, rechnet gegenüber dem Ö1 Mittagsjournal allerdings damit, dass die Vormerkungen mit Lieferung des Impfstoffs steigen.

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