Im Neuen Rathaus Linz hängen auffällige pinke Hinweisschilder, die "Respekt für alle" einfordern. Wörtlich ist da zu lesen: "Sehr geehrte Damen und Herren! Unsere KundInnen sind uns ebenso wichtig wie unsere MitarbeiterInnen. Wir bitten alle um einen höflichen und respektvollen Umgang miteinander. Dazu gehören: Frauen und Männer sind gleichwertig, keine Beschimpfungen und Beleidigungen, Bitte und Danke sagen, in angemessener Lautstärke reden und ausreden lassen. Wir bitten um Einhaltung dieser Regeln! LINZ verbindet!"
Die Plakate, die es auch auf Englisch gibt, zielen darauf ab, in den Behördenräumen für ein besseres Miteinander zu sorgen.
"Heute" sprach mit Thomas Roßgatterer vom Geschäftsbereich "Bürger*innen-Angelegenheiten" beim Magistrat Linz. Er ist auch Leiter der Abteilung Aufenthaltsrecht. Dort wurden die Plakate während des ersten Lockdowns aufgehängt, wie Roßgatterer schildert. "Da war die Situation oft wegen längerer Wartezeiten oft angespannt. Es gab ja Abstandsregeln, längere Bearbeitungszeiten, das hat oft zu Unmut geführt."
Nachdem im Sommer 2023 die Abteilungen reorganisiert wurden und Sicherheitskontrollen beim Einlass eingeführt wurden, entspannte sich die Situation. Die Plakate seien dann in der Abteilung Aufenthaltsrecht nicht mehr gebraucht worden. Sie wurden schließlich woanders aufgehängt, zum Beispiel im Passamt. "Da geistern noch ein paar Relikte herum, wir werden sie aber bald überall entfernen", so Roßgatterer.