Stadt bestätigt Fälle

Badende alarmiert: Diese Gefahr lauert in beliebtem See

Sie sind winzig und sorgen für kratzige Überraschungen: Kleine Parasiten treiben wieder ihr Unwesen in den heimischen Seen. Eine Stadt schlägt Alarm.
Oberösterreich Heute
27.06.2025, 05:00
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Der Sommer zeigt sich in Oberösterreich von seiner besten Seite. Doch das perfekte Badewetter bringt ein tierisches Problem, das aktuell vielen Gästen am See wortwörtlich unter die Haut geht. Die Rede ist von Zerkarien – winzigen Larven, die sich im Wasser tummeln und bei Kontakt mit der Haut für juckende Pusteln sorgen.

Aufgrund des Klimawandels fühlen sich die kleinen Larven auch bei uns immer wohler. In einigen oberösterreichischen Gewässern gab es vergangenes Jahr schon Fälle – zum Beispiel den Feldkirchner Badeseen und dem Pleschinger See. Eine nachgewiesene Zerkariendermatitis sollte immer der zuständigen Bezirkshauptmannschaft gemeldet werden.

Die Zerkariendermatitis

Die Larven der Saugwürmer kommen vor allem in warmen Gewässern mit 20 Grad oder mehr vor. Eigentlich leben sie in Enten und Wasserschnecken.

Der Mensch ist grundsätzlich gar nicht ihr Ziel – die Badegäste werden irrtümlich als Ente gesehen. In Folge versuchen die Larven, die Haut zu durchbohren. Dabei sterben sie ab und können allergische Reaktionen auslösen.

Besonders hart trifft es derzeit Badefans im beliebten Oedtersee in Traun (Bez. Linz-Land). Die Stadt warnte sogar via Facebook: "Trotz hervorragender Wasserqualität kommt es derzeit wieder zu Fällen von Zerkariendermatitis."

Die Problematik mit den Larven sei vielen Badegästen noch nicht bekannt. Weil sich die Fälle aktuell wieder häufen, stellt die Stadt jetzt auf ihrer Website auch ausführliche Infos zum Thema zur Verfügung.

So kannst du dich schützen

In den meisten Fällen verschwindet der Ausschlag schon nach wenigen Tagen von selbst. "Wenn man zufällig in eine Wolke von ausgestoßenen Zerkarien schwimmt, kann es schon sehr unangenehm werden", erklärte Nikolaus Schobesberger von der Gewässergüteaufsicht des Landes OÖ im "Heute"-Gespräch. Dann sei es ratsam, den Ausschlag mit dem Hautarzt abzuklären.

Die Empfehlung des Experten: Nicht zu lange im Wasser bleiben – "Lieber dreimal 20 Minuten, als eine ganze Stunde am Stück." Denn: Die Zerkarien brauchen eine gewisse Zeit, um in die Haut einzudringen. Nach dem Badespaß sollte man sich außerdem gründlich abduschen und -trocknen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 27.06.2025, 07:12, 27.06.2025, 05:00
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