Österreichs erster Gegner bei der WM 2026 erleidet nach einer Siegesserie einen bitteren Rückschlag. Jordanien verpasste am Donnerstag beim Arab Cup in Katar nur hauchdünn den größten Titel der Verbandsgeschichte – und musste sich Marokko im Finale nach Verlängerung mit 2:3 geschlagen geben.
Dabei sah lange alles nach einer Sensation aus. Nach frühem Rückstand kämpften sich die Jordanier eindrucksvoll zurück, drehten die Partie und lagen bis kurz vor Schluss auf Siegkurs. Erst ein später Gegentreffer zwang das Team in die Verlängerung, in der Marokko schließlich den entscheidenden Treffer setzte. Besonders auffällig: Stürmer Ali Olwan, der im Turnier gleich sechsmal traf und im Finale doppelt jubelte.
Trotz der Niederlage unterstrich Jordanien einmal mehr seine aktuelle Stärke. Der Finaleinzug kam nicht von ungefähr – im Halbfinale hatte das Team Saudi-Arabien mit 1:0 ausgeschaltet, zuvor bereits den Irak eliminiert. Und das alles unter schwierigen Vorzeichen.
Denn der größte Star fehlte bereits: Torjäger Yazan Al Naimat, einer der Architekten der erfolgreichen WM-Qualifikation, zog sich im Viertelfinale einen Kreuzbandriss zu. Für ihn ist die WM praktisch gelaufen – ein herber Schlag für Jordanien, aber auch ein Faktor mit Blick auf das ÖFB-Auftaktspiel.
Am 17. Juni trifft Österreich in San Francisco erstmals bei der WM auf Jordanien. Der Arab-Cup-Auftritt zeigte: Dieser Gegner ist unbequem, mutig – und selbst durch Rückschläge nicht leicht aus der Bahn zu werfen. Dass am Ende dennoch kein Titel heraussprang, dürfte schmerzen. Für den ÖFB ist es aber auch ein Warnsignal.