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Bitteres 2:4! RB Salzburg mit dem Rücken zur Wand

Salzburgs Hoffnungen auf das Halbfinale in der Europa League haben einen schweren Dämpfer erhalten. Gegen Lazio gab es eine 2:4-Auswärtsniederlage.

Heute Redaktion
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Erstmals seit 83 Spielen hat sich Salzburg mehr als zwei Gegentreffer eingefangen, es war die erste Pleite nach 35 unbesiegten Spielen in Serie. Ausgerechnet im Viertelfinale der Europa League ging den Bullen der Saft aus. Es gab trotz beherztem Kampf eine 2:4-Niederlage in Rom.

Vor über 40.000 Fans im Stadio Olimpico erwartete Salzburg eine extrem aufgeheizte Stimmung. Für die Bullen gab es gleich nach acht Minuten die kalte Dusche, Senad Lulic versenkte einen scharfen Querpass zum 1:0 für Lazio.

Hitzige Partie nach Salzburg-Elfer

Doch mit dem Gegentreffer kam Salzburg besser in die Partie. Nach einer halben Stunde wurde es sich richtig heiß im Olimpico. Dusan Basta fuhr gegen Munas Dabbur den Ellbogen aus, es gab auf Hinweis des Torrichters Elfmeter für die Bullen. Valon Berisha behielt die Nerven und schob cool zum 1:1-Ausgleich ein.

Danach brannten bei den Römern einige Sicherungen durch. Jede Schiri-Entscheidung wurde kritisiert, Lazio selbst versuchte selbst Elfmeter zu schinden, Mit dem Pausenpfiff stürmte sogar Trainer Simone Inzaghi auf das Feld um mit dem Schiri zu diskutieren.

Lazio-Ferserl und Gold-Händchen

Lazio ging auch in Hälfte zwei gleich mit der ersten Chance wieder in Führung. Andreas Ulmer sah auf der linken Seite nicht gut aus und ließ einen Stanglpass auf Marco Parolo zu. Der Italiener überlistete Salzburg-Goalie Alex Walke mit einem Ferserl zum 2:1 (49.). Bitterer Beigeschmack: Der Torschütze hätte wegen übertriebenem Torjubel mit Gelb-Rot vom Feld fliegen müssen.

Die Italiener überließen den Bullen den Ball, aber Salzburg ließ die letzte Durchschlagskraft vermissen. Das letzte Risiko nahm Trainer Marco Rose auch nicht, denn die Lazio-Konter sorgten auch immer wieder für Gefahr. Der Salzburg-Coach Rose bewies dann aber ein absolutes Goldhändchen: Takumi Minamino war genau 54 Sekunden auf dem Platz und staubte mit seinem ersten Ballkontakt zum 2:2 ab (70.), im Stadion wurde es plötzlich ganz ruhig.

Bitterer Doppelschlag



Doch nur zwei Minuten später war wieder großer Wirbel im Olimpico, denn Felipe Anderson ließ die komplette Salzburg-Abwehr stehen und ballerte die Laziali abermals in Front – 3:2 nach 75 Minuten. Die Defensive der Salzburger war einfach nicht stabil genug, das nutzten die Hausherren gnadenlos aus. Auch Ciro Immobile durfte seinen Treffer bejubeln, der Stürmerstar tauchte in der 77. Minute im Strafraum auf und schob per Gurkerl zum 4:2 ein.

Dann war die Luft aus dem Spiel, es blieb beim 4:2-Sieg für Lazio. Salzburg braucht trotz zwei Auswärtstreffern im Rückspiel ein mittelgroßes Fußball-Wunder. Es muss ein Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied her. Das muss auch ohne Xaver Schlager und Diade Samassekou gelingen, sie sind für das Rückspiel gesperrt.

(Heute Sport)