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Nach Shitstorm: Liverpool zieht Kurzarbeit zurück

Heute Redaktion
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Liverpool-Trainer Jürgen Klopp ist in der Corona-Krise mit seinen Kickern zur Untätigkeit gezwungen. Der Fußball steht still.
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp ist in der Corona-Krise mit seinen Kickern zur Untätigkeit gezwungen. Der Fußball steht still.
Bild: imago images

Top-Klub Liverpool wollte seine Mitarbeiter in der Corona-Krise in Kurzarbeit schicken und Hilfe vom Staat in Anspruch nehmen. Nach harter Kritik von Fans, Spielern und Legenden rudern die Reds zurück.

Der FC Liverpool hatte mit seiner Entscheidung, zahlreiche Mitarbeiter in der Corona-Krise in Zwangsurlaub zu schicken, für Aufregung gesorgt. Fans und Klub-Legenden reagierten entrüstet, sagten öffentlich, sie würden sich aufgrund dieser Entscheidung für den Verein schämen.

Die Reds hatten angekündigt, zur Rettung der Arbeitsplätze die vom Staat angebotene Kurzarbeit anzunehmen. Damit wären 80 Prozent der Löhne vom Steuerzahler übernommen worden. Für einen Top-Klub im sportlichen Höhenflug, den amtierenden Champions-League-Sieger und englischen Tabellenführer, ein Schritt, der für Unmut sorgt. Immerhin setzen die Reds jedes Jahr rund 100 Millionen Pfund um. Den Rest wollte der Verein beisteuern, für die Angestellten wäre keine finanzieller Nachteil entstanden.

Am Montagabend reagierte Liverpool, ruderte auf der Klub-Homepage zurück. Boss Peter Moore entschuldigte sich bei den Fans, sagte: "Wir glauben, dass wir letzte Woche zum falschen Schluss gekommen sind, das tut uns wirklich leid."

Moore warnte jedoch auch vor "nie da gewesenen Verlusten" durch die Corona-Krise und den Stillstand im Fußball. Die Premier League pausiert. Ob und wann es weitergehen könnte, ist unklar. Ebenso, ob der souveräne Tabellenführer im Falle des Abbruchs den Meistertitel erhalten würde.

Liverpool-Ikone Jamie Carragher reagierte auf die Kehrtwende seines Ex-Klubs: "Ich war wütend und beschämt als Fan. Ich bin froh, dass sie ihre Meinung geändert haben."