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Noch nie gesehen! So läuft Blackout in Österreich ab

Eine noch nie dagewesene Blackout-Übung fand Donnerstagnacht im Burgenland statt. Im Video siehst du, wie ein Ort im Katastrophenfall reagiert.

In der knapp 2.800 Einwohner zählenden Gemeinde Wiesen ist Blackout ein großes Thema. Im Juni nahmen beim Vortrag "Wie kann ich vorsorgen" 150 Menschen teil. Anfang September ging es bei einem Einsatztraining darum, wie die Trinkwasser-Aufbereitung in Krisenfällen funktionieren kann.

Am Donnerstag wurde unter Leitung von Sicherheitsexperten Herbert Wagner nun das komplette Blackout-Szenario in einer mehrstündigen Übung durchgeprobt. Um 20 Uhr gingen die Lichter auf der Straße und ausgewählten öffentlichen Gebäuden aus (Video oben).

"Bevölkerung will Sicherheit"

Neben der freiwilligen Feuerwehr, Sanitätern und Ärzten beteiligten sich dutzende ehrenamtliche Blackout-Helfer bei der nächtlichen Aktion. Durch Inbetriebnahme von Notstromaggregaten wurde innerhalb weniger Minuten die Stromversorgung in Feuerwehrhaus, Volksschule und Mehrzweckhalle wiederhergestellt.

"Die Bevölkerung will Sicherheit haben, die Anlaufstelle ist die Mehrzweckhalle. Wenn der Strom ausfällt, kann sich hier jeder Informationen holen oder sogar im Quartier übernachten", macht Bürgermeister Matthias Weghofer im Gespräch mit "Heute" klar.

In der Aula der Volksschule setzte sich der Krisenstab zu Koordinierungsgesprächen zusammen. Zeitgleich bereiteten Köchinnen Essensrationen vor. In der Turnhalle wurde ein Bettenlager errichtet. Eine Ärztin betreute eine umfunktionierte Krankenstation. Drei Feuerwehrautos rückten zum fiktiven Einsatz aus. Am Ende resümierte Risikomanager Wagner zufrieden: "Wenn ich mich gut vorbereite, dann bin ich auf der sicheren Seite."