Neue Details zum Motiv

Blutbad nach Anzeige – darum griff Roland D. zur Waffe

Über eine Woche nach den Bluttaten im Mühlviertel laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Ein Jäger erklärt nun, warum der Schütze angezeigt wurde.
Oberösterreich Heute
06.11.2024, 04:00
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Am Samstag wurde die Leiche des mutmaßlichen Doppelmörders in einem Wald in der Gemeinde Arnreit (Bez. Rohrbach) gefunden. Es herrscht Erleichterung, gleichzeitig muss weiter über die Umstände gerätselt werden. Außenstehende sind schockiert über die Bluttaten – jene die ihn kannten, sind wenig überrascht.

Immer wieder wird Roland D. als passionierter, gar fanatischer Jäger beschrieben. Wenn man ihm die Jagd wegnehme, "dann nehmen sie ihm die Luft zum Atmen", erzählten Bekannte des Verdächtigen "Heute". An die Regeln wollte er sich trotzdem nicht halten.

Amoklauf kurz nach Anzeige

Wenn es um die Jagd ging, sei er "nicht einfach" gewesen, so Rohrbachs Bezirksjägermeister Martin Eisschiel zu "Heute". Immer wieder habe es mit ihm Probleme wegen unwaidmännischem Verhalten gegeben. "Da muss halt mal eine Anzeige kommen."

In diesem Jahr gab es davon zwei, eine im Frühjahr vom ersten Opfer Josef H. (64), eine weitere in der Woche vor dem Amoklauf, genauer am 22. Oktober. Letztere stammte vom Bürgermeister der Nachbargemeinde, Franz Hofer (64). Dabei ging es um unzulässige Lockfütterungen, die sogenannte Kirrung.

"Konkret ging es um die Anfütterung von Wild an der Reviergrenze", erklärt Eisschiel. Dabei müsse unter anderem eine gewisse Entfernung eingehalten werden. Im Prinzip geht es darum, dass man nicht Tiere aus anderen Gebieten mit Futter in das eigene Gebiet locken darf. "Das ist alles so im Jagdgesetz verankert." Der Entzug der Jagdkarte stand allerdings noch nicht im Raum.

Suizidgedanken? Hol Dir Hilfe, es gibt sie.

In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen - außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wenn Du unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leidest, dann kontaktiere bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 – täglich 0-24 Uhr!

Fall "lückenlos aufklären"

Nach dem Suizid des Tatverdächtigen quält die Betroffenen jetzt noch die Unsicherheit. Viele Fragen sind noch unbeantwortet, werden womöglich für immer offen bleiben. "Wir versuchen jetzt, alles, was passiert ist, lückenlos zu rekonstruieren", so Staatsanwältin Ulrike Breiteneder.

Erhoffte Antworten bracht am Montag aber nicht einmal die Obduktion von Roland D.: "Nach der Untersuchung können keine Aussagen zum Zeitpunkt des Todes getroffen werden", erklärte Breiteneder. Es bleibt also weiter unklar, ob Roland D. womöglich schon länger im Wald lag.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 06.11.2024, 11:07, 06.11.2024, 04:00
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