Herzschock

Bluthochdruck bei Kindern erhöht Sterberisiko deutlich

Bluthochdruck im Kindesalter erhöht das Risiko für einen frühen Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch Jahrzehnte später deutlich.
Heute Life
13.09.2025, 20:26
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Wenn bei einem Kind im Alter von sieben Jahren Bluthochdruck festgestellt wird, ist das keine Kleinigkeit: Mehr als 50 Jahre später ist das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, um 40 bis 50 Prozent höher. Das zeigt eine große Langzeitstudie aus den USA mit rund 37.000 Teilnehmern. Gerade weil immer mehr Kinder und Jugendliche von erhöhtem Blutdruck betroffen sind, sorgt diese Nachricht für Aufsehen.

"Hoher Blutdruck ist ein wichtiger, beeinflussbarer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Obwohl man zunehmend erkennt, dass ein erhöhter Blutdruck in jungen Jahren das lebenslange Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die damit verbundene Mortalität erhöhen kann, sind die Belege für das langfristige Mortalitätsrisiko begrenzt. Dies ist besonders wichtig, da die Häufigkeit von erhöhtem Blutdruck bei Kindern zunimmt", so Alexa Freedman von der Abteilung für Präventivmedizin der Northwestern University Feinberg School of Medicine in Chicago und ihre Kollegen in der Fachzeitschrift der amerikanischen Ärztegesellschaft JAMA.

Diese Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen Blutdruck im Alter von sieben Jahren und der Herz-Kreislauf-Sterblichkeit in einer großen repräsentativen Stichprobe von amerikanischen Kindern mit Nachbeobachtung bis ins sechste Lebensjahrzehnt.
Bei 21 Prozent der untersuchten Kinder wurde damals tatsächlich Bluthochdruck festgestellt.

Die Forscher haben zwischen März und Juli dieses Jahres die Gesundheitsdaten von 37.081 Menschen analysiert, die zwischen 1959 und 1965 geboren wurden.
Schon im Alter von sieben Jahren wurde bei allen der Blutdruck gemessen und dokumentiert. Bis 2016 sind 2.837 der Teilnehmer verstorben, davon 504 an Herz-Kreislauf-Problemen. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit lag bei 54 Jahren.

Tod mit Mitte 50

Das wichtigste Ergebnis: "Kinder, die im Alter von sieben Jahren einen höheren Blutdruck hatten, starben mit größerer Wahrscheinlichkeit bis Mitte 50 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Risiko war am höchsten für Kinder, deren Blutdruckwerte in Bezug auf Alter, Geschlecht und Größe zu den oberen zehn Prozent gehörten", gab die amerikanische Kardiologiegesellschaft anlässlich ihres Kongresses in Baltimore bekannt.

Der Schock: Auch schon leicht erhöhter Blutdruck (zweithöchste Kategorie) oder eine echte Hypertonie (oberste fünf bis zehn Prozent) erhöhten das Risiko eines frühen Herz-Kreislauf-Todes im Erwachsenenalter um 40 bis 50 Prozent. Selbst Kinder mit nur moderat erhöhtem Blutdruck waren gefährdeter: Bei ihnen lag das Risiko um 13 Prozent höher, bei erhöhtem diastolischem Wert sogar um 18 Prozent.

"Wir waren überrascht, dass Bluthochdruck in der Kindheit viele Jahre später mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht wurde. Insbesondere Bluthochdruck oder erhöhter Blutdruck in der Kindheit kann das Sterberisiko in den nächsten fünf Jahrzehnten um 40 bis 50 Prozent erhöhen", sagte Hauptautorin Alexa Freedman. "Unsere Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Blutdruck-Screening-Untersuchungen und die Konzentration auf Strategien zur Förderung einer optimalen Herz-Kreislauf-Gesundheit bereits im Kindesalter."

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