Die Bluttat schockierte: In der Wohnung eines Mehrparteienhauses war im Februar die Leiche von Margit G. (81) entdeckt worden, das Opfer wies massive Kopfverletzungen auf.
Laut Anrainern war das Opfer, eine frühere Friseurin "fit, gepflegt und immer elegant gekleidet" gewesen. Erst tappte die Polizei im Dunklen, Polizeischüler suchten die Umgebung ab, verdächtige Gegenstände wurden aber nicht gefunden.
Am 12. März wurde ein Tatverdächtiger an seiner Wohnadresse in Baden festgenommen. Eine DNA-Spur an der Leiche passte zum 28-Jährigen. Er muss sich in dem spannenden Fall ab 18. November in einem für zwei Tage angesetzten Mordprozess in Wr. Neustadt verantworten.
Sein Anwalt Rudolf Mayer ortet im "Heute"-Gespräch viele Ungereimtheiten: "Die Frau war wie eine Leihoma für ihn. Man weiß heute, dass DNA übertragbar ist."
Im Tatzeitraum habe der Verdächtige gechattet und telefoniert, seine Mutter war am Nachmittag des Tattages noch zu Besuch beim Opfer.
Hilfe für Gewaltbetroffene
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Gewaltschutzzentren (anonym und kostenlos): 0800 / 700 217
Männerberatung (Mo–So, 0–24 Uhr, anonym und kostenlos): 0800 / 400 777
Männernotruf (Mo–So, 0–24 Uhr, anonym und kostenlos): 0800 / 246 247
Und das Motiv? "Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Rache vor, weil sie ihn nicht ins Testament eingesetzt hat, das macht doch keinen Sinn." Sein Mandant sei bisher unbescholten, habe immer gearbeitet und werde sich nicht schuldig bekennen. Es gilt die Unschuldsvermutung.