Ein aufmerksamer Verkehrsteilnehmer meldete am Sonntag gegen 02.30 Uhr einen schlangenlinienfahrenden 5-er BMW auf der BAB 6, Höhe Sinsheim, in Fahrtrichtung Heilbronn. Der Pkw konnte wenig später auf der BAB 6 durch eine Streifenwagenbesatzung des Verkehrsdienstes Heidelberg, Außenstelle Walldorf, festgestellt werden.
In der Folge sollte dieser einer Kontrolle unterzogen werden. Der 23-jährige Fahrzeugführer beschleunigte seinen Pkw jedoch beim Erkennen des Streifenwagens stark und versuchte, sich hierdurch der Kontrolle zu entziehen.
Mit teils deutlich überhöhter Geschwindigkeit gelang es dem Fahrzeugführer, sich einer Kontrolle bis zur Anschlussstelle Sinsheim-Steinsfurt zu entziehen. An genannter Örtlichkeit versuchte der 23-Jährige, die Autobahn zu verlassen, verunfallte jedoch aufgrund überhöhter Geschwindigkeit alleinbeteiligt im dortigen Kurvenbereich.
Sowohl der Fahrer als auch seine beiden Mitfahrerinnen im Alter von 16 Jahren wurden bei dem Zusammenprall mit unter anderem drei Warnbaken sowie einem metallenen Ausfahrtschild glücklicherweise nur leicht verletzt. Nachdem die drei Insassen das Unfallfahrzeug verlassen hatten, versuchten sie, ihre Flucht noch kurzzeitig zu Fuß fortzusetzen, was ihnen jedoch aufgrund der unmittelbar hinterhereilenden Beamten misslang.
Alle drei Personen wurden im Anschluss zur weiteren medizinischen Versorgung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Im Rahmen der ersten Ermittlungen ergaben sich bei dem Unfallverursacher Hinweise auf eine Beeinflussung durch Betäubungsmittel, weshalb ihm im Krankenhaus eine Blutprobe entnommen wurde.
Sowohl dies als auch die Tatsache, dass er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war, hatten ihn zu seiner Flucht verleitet. An dem nicht mehr fahrbereiten Pkw entstand Totalschaden in Höhe von rund 10.000 Euro. Die Schäden an den Verkehrseinrichtungen werden auf circa 20.000 Euro geschätzt. Die Anschlussstelle Sinsheim-Steinsfurt war bis 06.00 Uhr voll gesperrt.
Im Rahmen der Unfallaufnahme waren sowohl die Freiwillige Feuerwehr Sinsheim mit vier Fahrzeugen als auch der Rettungsdienst mit drei Fahrzeugen, einem Notarzt und einem leitenden Notarzt im Einsatz. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es aufgrund der Nachtzeit nicht. Die Unfallaufnahme erfolgte durch den Verkehrsdienst Mannheim, Verkehrsgruppe BAB.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, oder Verkehrsteilnehmer, die durch die riskante Fahrweise des 23-Jährigen möglicherweise gefährdet wurden, werden gebeten, sich mit der Verkehrsgruppe BAB, Tel. (+49) 0621/47093-0, in Verbindung zu setzen.