"Religiöse Praxis anerkannt"

Muslime erhalten jetzt zusätzliche Feiertage

Muslime dürfen in Schleswig-Holstein (Deutschland) künftig an zwei hohen Feiertagen freinehmen – das sorgt für Aufsehen und Diskussionen.
André Wilding
28.09.2025, 10:45
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Bisher hatten muslimische Feiertage in Deutschland kaum Auswirkungen auf Schule oder Arbeit. Doch das ändert sich jetzt – zumindest im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein.

Wie das deutsche Bildungsministerium mitteilte, wurde ein Vertrag zwischen dem Bundesland und dem Landesverband der Islamischen Kulturzentren Norddeutschland unterzeichnet. Darin wird unter anderem geregelt, dass Muslime am ersten Tag des Ramadanfestes und am ersten Tag des Opferfestes freibekommen können – sowohl Schüler als auch Landesbedienstete.

"Im Sinne des Sonn- und Feiertagsgesetzes"

"Zudem wird die religiöse Praxis anerkannt: Der erste Tag des Ramadanfestes sowie der erste Tag des Opferfestes werden als islamische Feiertage gewürdigt. Im Sinne des Sonn- und Feiertagsgesetzes sowie des Schulgesetzes können Beamtinnen und Beamte, Beschäftigte sowie Schülerinnen und Schüler an diesen Tagen freigestellt werden", heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Tage gelten nun offiziell als "islamische Feiertage", was eine Freistellung nach dem Schul- und Feiertagsgesetz ermöglicht. In Hamburg gab es schon länger einen freien Tag für Schüler, Schleswig-Holstein geht nun einen Schritt weiter. Doch das ist nicht alles: Auch der Weg zu einem neuen Schulfach wird geebnet.

"Islamische Religion"

So soll künftig "Islamische Religion" als ordentliches Unterrichtsfach angeboten werden können. "Dieser Vertrag ist ein wichtiges Zeichen der Anerkennung und Gleichbehandlung der Religionsgemeinschaften. Menschen muslimischen Glaubens sind Teil unserer Gesellschaft. Das besiegeln wir mit diesem Vertrag", so die deutsche Bildungsministerin Dorit Stenke (CDU) zur BILD.

In Deutschland leben laut Innenministerium rund 5,6 Millionen Muslime. Insgesamt gibt es etwa 2.600 islamische Vereine.

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