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Bode Miller im Interview mit "Heute"-Skiexperte Gira...

Heute Redaktion
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18 Monate fuhr er kein Rennen. Bode Miller (US) hat eine Achterbahn der Gefühle erlebt: zwei Knie-OPs, Hochzeit, den Verlust eines ungeborenen Babys, die Geburt eines unehelichen Sohnes und der tragische Tod seines Bruders Chelone. Jetzt ist der Revoluzzer zurück im Ski-Zirkus.

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Ich treffe Bode in Sölden, wo er am Sonntag sein Comeback feiert. Ich fahre mit ihm Ski und esse mit ihm zu Abend im Hotel Central. Bei einem Glas Wein sagt er: "Ich kann die beste Saison meines Lebens haben." Große Worte, wenn du Miller heißt: 2004 gewann er sechs der ersten zehn Saisonrennen und kürte sich in Bormio (It) zum Doppel-Weltmeister. Jetzt ist er 36 Jahre alt. Nicht Olympia ist sein größtes Ziel. Sondern? "Der Gesamtweltcup."

Darum will Bode auch sofort in allen Diszi­plinen starten. Seine Trainer bremsen ihn. Noch. "Ich hatte 100 Kilo – viel zu viel", stellt er klar. "Jetzt bin ich 12 Kilo leichter und dynamischer." Er schaut topfit aus, aber er ist es nicht ganz. "Ich habe leichte Knieschmerzen." Dieses Gefühl kenne ich nach elf Knie-OPs. Aber Bode sagt: "Wichtiger ist der Kopf. Meine Frau Morgan gibt mir ein Gefühl der Harmonie." Der Tod seines Bruders ging Miller extrem nahe. Er steckte ihn weg.

Im US-Team erzählt er: "Ich habe die positive Energie von Chelone übernommen." Was hält Bode von Marcel Hirscher? Ist er besser als Maier? "Noch nicht." Ich spüre, dass er Hirscher respektiert – im Gegensatz zu FIS-Boss Günter Hujara (D): "Hört Hujara auf, fehlt mir ein großer Kontrahent." Was würde Bode als Rennchef ändern? "Sehr viel. Eigentlich alles."

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