Folgenschwerer Vorfall im Zuge eines Hobby-Fußballspiels am 1. Juli 2024 im südlichen NÖ: Ein 15-Jähriger soll plötzlich mit Böllern herumgeworfen und einen Feuerwerkskörper in Richtung eines Bekannten geschossen haben.
Bei der Explosion wurde der Bursche (14) durch Splitter so schwer verletzt, dass er auf dem rechten Auge nur noch 30 Prozent der Sehkraft besitzt – mit Brille sollen es 50 Prozent sein. Zwei Mal musste das Opfer operiert werden.
"Der Böller ist kurz vor mir explodiert. Ich habe sofort Schmerzen in meinem Auge gehabt und nichts mehr gesehen", so das Opfer vor Gericht.
Ob eine weitere Verschlechterung des Sehvermögens eintreten kann, müsse man abwarten, so eine Sachverständige vor Gericht.
Wegen des Verbrechens der Körperverletzung mit schweren Dauerfolgen saß der 15-Jährige am Mittwoch auf der Anklagebank am Gericht in Wr. Neustadt. "Ich wollte nicht, dass er verletzt wird", so der Angeklagte, jeder habe sich einen Böller genommen, die einfach da herumgelegen wären.
Das Urteil: Eine Zusatzstrafe von zwölf Monaten bedingter Haft zu einem früheren Vorfall plus Bewährungshilfe und Anti-Aggressionstherapie für den 15-jährigen Erstangeklagten. Sechs Monate bedingt für den Zweitangeklagten (16), der falsche Angaben zum Tathergang getätigt haben soll. Dem Opfer wurden 8.000 Euro zugesprochen (nicht rechtskräftig).