Gleich hinter der Börse liegt, ein rund 3.700 Quadratmeter großer Park mit Kinderspielplatz in der Wiener Innenstadt 1993 wurde der Park vollständig umgestaltet und nach dem SOS-Kinderdorf-Gründer Hermann Gmeiner benannt. Nachdem kürzlich massive Vorwürfe gegen Gmeiner bekannt wurden – er soll mehrere Kinder auch sexuell missbraucht haben – sprach sich Bezirkschef Markus Figl (ÖVP) auf "Heute"-Anfrage für eine Umbenennung des Parks aus.
Nun gibt es im Bezirk einen breiten Konsens für die Umbenennung. In der letzten Sitzung der Kulturkommission der Inneren Stadt wurde die weitere Vorgangsweise beschlossen. Zuerst wird ein Antrag vorbereitet, in dem zum Beispiel festgehalten wird, dass die Grünfläche bei der Börse wieder wie früher "Börsepark" heißen soll. Dieser Antrag soll dann bei der Bezirksvertretungssitzung am 18. Dezember eingebracht werden. Wie "orf.at" berichtet, wird die Bezirksvertretung die Stadt ersuchen, die nötigen Schritte zu setzen. Zuständig dafür ist der Ausschuss für Verkehrsflächenbenennung im Rathaus.
Außerdem ist gewünscht, dass alle Objekte, Benennungen und Zeichen im öffentlichen Raum, die an Hermann Gmeiner erinnern, entfernt werden. Das betrifft auch das Denkmal im Park.
„Eine Umbenennung des Parks oder auch die Entfernung der Büste seien daher unumgänglich“Markus FiglCity-Bezirkschef (ÖVP)
"Angesichts der schweren und erschütternden Vorwürfe im Zusammenhang mit der SOS-Kinderdorf-Organisation und ihrem Gründer Hermann Gmeiner ist ein rasches und klares Handeln geboten", betonte Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP). Eine Umbenennung des Parks oder auch die Entfernung der Büste seien daher unumgänglich. "Ich begrüße die von der Kulturkommission gewählte Vorgangsweise ausdrücklich und danke den Mitgliedern für dieses verantwortungsvolle Vorgehen."