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Bohlen rudert zurück: "Keine Sympathien für Putin"

Der DSDS-Juror sorgte mit kontroversen Statements über den Ukraine-Krieg für Kopfschütteln. Nun stellt er klar, er habe keine Sympathien für Putin.

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Dieter Bohlen hatte ein schlimmes Erlebnis.
Dieter Bohlen hatte ein schlimmes Erlebnis.
imago images/Eventpress

Der Pop-Titan wagte sich an einer Podiumsdiskussion vergangenen August auf dünnes Eis. Am "Founder Summit 2022" in Wiesbaden sprach der 68-Jährige über sein Leben, gab Karrieretipps und mischte sich in die Kriegsführung des Westens gegen Russland ein. "Wenn die diese Sanktionen zum Beispiel nicht gemacht hätten und man hätte sich vernünftig an einen Tisch gesetzt, ja, dann bräuchten die Leute jetzt nicht diesen ganzen Firlefanz machen", meinte er. Im Video des Gesprächs, welches viral ging, gibt Bohlen den westlichen Politikerinnen und Politikern die Schuld dafür, dass die Deutschen im Winter frieren müssten.

Für diese Aussagen erntete der Musiker an der Veranstaltung den Applaus des Publikums. Als der Clip der Rede publiziert wurde, hagelte es aber reihenweise Kritik für Bohlens kontroverse Statements. Der ukrainische Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko (46) griff ihn auf Twitter namentlich an.

Klitschko wettert gegen Bohlen

"Ist dir, Dieter Bohlen, egal, dass Putin unser Land mit Raketen zerstören will? Ist dir egal, dass wir einen Genozid gegen alles Ukrainische erleben?", so Klitschko in seinem Tweet. Die wirtschaftliche Situation sei für alle Menschen eine Herausforderung, so der Ukrainer weiter. Jedoch habe Russland den Krieg angezettelt und somit sei es für ihn unverständlich, wie man weiterhin mit diesem Land Geschäfte machen könne. In einem TV-Auftritt lud der Sportler Bohlen sogar ins Kriegsgebiet ein. "Wenn Dieter Bohlen in die Ukraine reist und es mit eigenen Augen sieht, wie das Land während des Krieges funktioniert, dann wird es ihm helfen, die Welt besser zu verstehen."

In einem neuen Interview mit dem "Stern" relativiert der Musiker nun seine Statements. "Ich finde extrem schlimm, was Putin macht. Ich finde diesen Krieg entsetzlich, und die furchtbaren Bilder aus der Ukraine machen mich und meine Familie tief traurig", so Bohlen gegenüber dem Magazin. Er kenne jedoch Physik, meint er weiter. "Druck erzeugt Gegendruck. Mit Gewalt, damit, immer noch mehr Panzer hinzuschicken, schafft man diesen Krieg nicht aus der Welt – nur das meinte ich, und nur das wollte ich sagen", stellt der Juror klar. Ihn als Pro-Russland oder Pro-Putin zu betiteln, sei aber falsch. Er habe "keinerlei Sympathien für Putin", aber er möge die Menschen in Russland, wie auch die in der Ukraine. "Den Weg der permanenten Konfrontation, den wir gerade beschreiten, gehe ich nicht mit."

Am Samstag kehrt Bohlen mit der neuen Staffel "Deutschland sucht den Superstar" ein letztes Mal als Juror zurück. Nach 20 Staffeln wird die Castingshow nämlich eingestellt. Auch mit seiner Musikkarriere ist 2023 Schluss. Bohlens finale Tour, auf der er von Pietro Lombardi (30) begleitet wird, findet im Frühling statt.

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    Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
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    Instagram/florian.david.fitz