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Boris Becker kehrt nach Australien zurück

Heute Redaktion
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Seinen ersten großen Auftritt in Australien seit 15 Jahren musste Boris Becker erst einmal festhalten. Umringt von zahlreichen Journalisten ließ sich Deutschlands Tennis-Legende per Handy fotografieren, um das Bild wenig später via Twitter in die Welt zu schicken. "Es ist schön, wieder hier zu sein. Ich habe an diesen Ort tolle Erinnerungen", sagte der 46-Jährige am Freitag in Melbourne.

Seinen ersten großen Auftritt in Australien seit 15 Jahren musste Boris Becker erst einmal festhalten. Umringt von zahlreichen Journalisten ließ sich Deutschlands Tennis-Legende per Handy fotografieren, um das Bild wenig später via Twitter in die Welt zu schicken. "Es ist schön, wieder hier zu sein. Ich habe an diesen Ort tolle Erinnerungen", sagte der 46-Jährige am Freitag in Melbourne.

Bei den am Montag beginnenden Australian Open feiert Becker seine Premiere auf der großen Bühne als . Das Ziel des ungleichen Duos ist klar: Der vierte Titel des Serben in Serie - das hat seit Einführung des Profitennis im Jahr 1969 noch niemand in Melbourne geschafft.

Erstmals mit "Djoker" bei einem Grand-Slam-Turnier

Bei der Auslosungszeremonie traten Djokovic und Becker am Freitag erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier gemeinsam, wenn auch nacheinander, auf. "Es ist eine Ehre, ihn an meiner Seite zu haben", lobte Djokovic den Deutschen. "Boris, elegant wie immer", sagte der Titelverteidiger scherzend in Richtung Becker, der in blauer Jeans, weißem Hemd und sandfarbenem Sakko in der ersten Reihe saß.

Erst als Djokovic und die Weißrussin Viktoria Asarenka, Champion der vergangenen beiden Jahre bei den Damen, die Bühne verlassen hatten, trat Becker im Schatten der imposanten Rod Laver Arena ins Rampenlicht. "Es ist beeindruckend, welche Entwicklung dieses Turnier genommen hat", sagte der "Rote Baron", der in der Millionenmetropole am Yarra River 1991 und 1996 triumphiert hatte. "Der Titel 1996 war etwas ganz Besonderes, weil es mein einziger als Vater war", erinnerte Becker an den Viersatzsieg gegen den US-Amerikaner Michael Chang. Sein erster Sohn, Noah Gabriel, war zwei Jahre zuvor geboren worden.

Becker hofft auf "lange und erfolgreiche Reise"

Ansonsten hielt sich Becker bedeckt. "Ich sage nichts über Gegner oder Inhalte der Zusammenarbeit mit Novak", meinte der Wahl-Londoner nur. Die Rückkehr ins Rampenlicht der Tennis-Tour genoss er, doch ansonsten lautete das Motto: Nur keinen Fehler machen und nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen. Becker scheint zu wissen, dass die Zusammenarbeit mit Djokovic seine letzte Chance ist, noch einmal in dem Metier Fuß zu fassen, in dem er zum Superstar wurde. "Hoffentlich wird es eine lange und erfolgreiche Reise", sagte Becker, ehe er sich verabschiedete. Die Bühne soll fortan Djokovic gehören.

Thiem will erste Grad-Slam-Teilnahme

Dominic Thiem fehlt noch ein Sieg, um erstmals in seiner jungen Karriere in den Hauptbewerb eines Grand-Slam-Turniers einzuziehen. Der 20-jährige Niederösterreicher besiegte am Freitag in der zweiten Qualifikationsrunde der Australian Open in Melbourne den Deutschen Matthias Bachinger 6:3,0:6,6:3.

Thiem trifft nun in der letzten Qualifikationsrunde in der Nacht auf Samstag auf den als Nummer zwei gesetzten Martin Klizan. Der Slowake, als Nummer 107 in der Tennis-Weltrangliste genau 30 Plätze vor Thiem klassiert, hat das bisher einzige Duell der beiden gewonnen. Klizan hatte sich 2012 beim Turnier in Kitzbühel mit 6:1,3:6,7:5 durchgesetzt. Thiem wäre der einzige ÖTV-Mann im Hauptbewerb. Sollte Österreichs Nummer drei scheitern, wäre Österreich bei den Herren erstmals seit 1987 nicht im Hauptbewerb der Australian Open vertreten. Jürgen Melzer, der einen Fixplatz gehabt hätte, hat wegen einer Verletzung abgesagt.