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Boris Johnson fordert von Paris Rücknahme von Migranten

27 Menschen starben, als sie versuchten, per Boot von Frankreich nach Großbritannien zu langen. Nun geht der Länderstreit in die nächste Runde.

Michael Rauhofer-Redl
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Am Mittwoch hat sich auf dem Ärmelkanal ein Flüchtlingsdrama zugetragen. In Calais standen die Einsatzkräfte im Großeinsatz. 
Am Mittwoch hat sich auf dem Ärmelkanal ein Flüchtlingsdrama zugetragen. In Calais standen die Einsatzkräfte im Großeinsatz. 
FRANCOIS LO PRESTI / AFP / picturedesk.com

Nach dem tragischen Bootsunglück im Ärmelkanal mit mindestens 27 Toten hat der britische Premierminister Boris Johnson ein Abkommen mit Frankreich über die Rücknahme von Migranten gefordert. Das könne der "größte einzelne Schritt sein", um das Geschäftsmodell krimineller Schlepperbanden zu zerstören, schrieb der konservative Politiker am Donnerstagabend auf Twitter.

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    Am 24. November 2021 hat sich im Ärmelkanal ein Flüchtlingsdrama zugetragen.
    Am 24. November 2021 hat sich im Ärmelkanal ein Flüchtlingsdrama zugetragen.
    Michel Spingler / AP / picturedesk.com

    5-Punkte-Plan 

    Eine entsprechende EU-Regelung über die Rückführung von Asylsuchenden kann Großbritannien seit dem Vollzug des Brexits nicht mehr in Anspruch nehmen.

    In einem Schreiben an Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron habe er fünf Maßnahmen vorgeschlagen, um die illegalen Überfahrten über die Meeresenge zwischen den beiden Ländern zu verhindern, fuhr Johnson fort.

    Dazu gehöre der Vorschlag gemeinsamer Polizeistreifen an französischen Stränden, der Einsatz von Technologie wie Sensoren und Radar, Patrouillenfahrten in den Hoheitsgewässern des jeweilig anderen Landes, Luftüberwachung und engere Geheimdienstzusammenarbeit.

    In dem Brief an Macron, den Johnson auf Twitter teilte, begrüßte er zudem ein für Sonntag geplantes Treffen in Calais zwischen der britischen Innenministerin Priti Patel und ihren Kollegen aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Die Forderung nach der Rücknahme von Migranten war darin nicht enthalten.

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      Denise Auer