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Boss stellt klar: Keine Stallorder bis Sommer

Heute Redaktion
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Dietrich Mateschitz setzte nun offiziell einen Schlusspunkt unter die Stallorder-Affäre. Bei seinem Rennstall dürfen Sebastian Vettel und Mark Webber frei fahren. Die aktuelle Reifensituation ist dem Steirer allerdings ein Dorn im Auge.

Gar nicht gefallen hat es Mateschitz dem Vernehmen nach, dass man Vettel in Malaysia befahl, hinter Webber zu bleiben. Dies soll sogar zu einem saftigen Streit zwischen dem Red-Bull-Boss und Dr. Helmut Marko geführt haben. Schon kurz danach teilte das Team offiziell mit, keine Stallorder mehr anwenden zu wollen. Dies bestätigte nun auch Mateschitz selbst in der "Krone". "Vettel und Webber haben bis Saisonende freie Fahrt", erklärte der 68-Jährige.

Kurz darauf schränkte er aber bereits ein: "Es besteht keine Notwendigkeit, da vor dem Sommer einzugreifen." Falls ein Pilot dann schon einen klaren Vorsprung in der WM hat, müsste sich der Teamkollege in den letzten Saisonrennen hinten anstellen. Mateschitz verriet zudem: "Wir haben mit beiden eine Vereinbarung: Schießt euch nicht von der Strecke! Ansonsten gilt: Fahr mir vor, wenn du kannst - fahr so schnell wie du kannst."

Dass Red Bull mit den schneller abbauenden Pirelli-Reifen unzufrieden ist, bestätigte Mateschitz ebenso: "Die Formel 1 hat heute mit klassischem Rennsport nichts mehr zu tun. Heute gewinnt nicht der schnellste Fahrer im schnellsten Auto, sondern das optimale Reifenmanagement mit der Geschwindigkeit. Wir mussten sogar unser Auto zurückbauen, weil das die Reifen nicht aushalten. Würden wir wirklich so schnell fahren, wie wir können, bräuchten wir 10 bis 15 Boxenstopps."