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Box-Skandal! Dubiose Absage von WM-Kampf

Box-Aushängeschild Eva Voraberger und ihr Trainer Peter Pospichal fühlen sich betrogen. Der WM-Kampf gegen Aniya Seki ist geplatzt.

Heute Redaktion
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Eva Voraberger
Eva Voraberger
Bild: GEPA-pictures.com

Es hätte das Box-Spektakel des Frühsommers werden sollen. Österreichs Aushängeschild Eva Voraberger sollte erstmals im Ausland ihre drei Weltmeister-Titel nach IBO/WIBF und GBU verteidigen. Der Kampf am 24. Juni in Bern wurde allerdings unter dubiosen Umständen abgesagt.

Aniya Seki forderte Eva Voraberger zum Kampf, nun dürfte sie aber doch kalte Füße bekommen haben. Wir haben uns mit Peter Pospichal vom Boxteam Vienna unterhalten, der versucht ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen: "Eva ist fix und fertig, sie hat so hart trainiert und würde in der aktuellen Form jede Gegnerin bezwingen. Seki hat das nicht zum ersten Mal gemacht, wir sind natürlich stinksauer."

Trainer sauer: "Sie ist keine richtige Fighterin!"

"Sie ist keine richtige Fighterin! Eine kleine Blessur am Sprunggelenk soll sie haben, Eva ist schon mit einem frisch operierten Knie in den Ring gestiegen. Das zählt für mich nicht als Ausrede. Man hat ihr ja nicht die Hand abgeschnitten", poltert der Box-Trainer im Gespräch mit "Heute".

Via Facebook meldete sich auch Voraberger zu Wort: "Jeder hat uns gesagt: Machts nichts mit Anyia Seki. Zum wiederholten Mal sagt sie den Kampf eine Woche vorher ab. Wir haben so viel Zeit, Kraft und Geld investiert!"

Plan B: Trainingslager soll nicht umsonst sein

Doch das sechswöchige Trainingslager in Karlsruhe soll nicht umsonst sein. Peter Pospichal arbeitet fieberhaft an einem Plan B: "Ich hänge ununterbrochen am Telefon. In 14 Tagen soll es in Frankreich ein Event geben, die Gegnerin kennen wir aber noch nicht. Es ist eine Sauerei, wir haben bereits Flüge, Hotelzimmer und Shuttleservice für knapp 50 Fans organisiert!"

Die Absage dürfte allerdings Konsequenzen für Seki haben. "Wir haben schon mit der WBC gesprochen, mit ziemlicher Sicherheit wird ihr der Titel aberkannt. Der Verband steht voll auf unserer Seite. In Frankreich soll es dann um den vakanten Gürtel gehen. Wir versuchen das Schiff vor dem absoluten Kentern zu retten", so Pospichal weiter.