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Boxendrama bei Ferrari: Wie konnte das passieren?

Heute Redaktion
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Ein Schocker beim Formel-1-Rennen in Bahrain! Ferrari-Star Kimi Räikkönen fuhr über das Bein eines Mechanikers. Wie kam es zu diesem Drama in der Box?

Unschöne Szenen beim Formel-1-Rennen in Bahrain! Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen kam in der 36. Runde an die Box. Beim Reifenwechsel kam es zu einer Panne, der Finne erhielt Grünes Licht, obwohl ein Mechaniker noch vor dem Hinterreifen seines Ferrari-Boliden stand. Die hässlichen Bilder des Beinbruchs, als das 735-Kilo-Auto das Schienbein und das Wadenbein durchbrach, gingen um die Welt. Doch wie konnte das passieren?

Ist der Pilot schuld?

Tatsache ist: Räikkönen bekam von den Drama nichts mit. Der Pilot wartet bei laufendem Motor auf das Grüne Licht, der Bolide steht nur wenige Sekunden an der Box. Springt die Ampel auf Grün, rast er los. Er muss blind auf die Boxencrew vertrauen.

Ist der Mechaniker schuld?

In den TV-Aufnahmen war zu sehen, dass es am linken Hinterrad des Boliden Probleme gab. Während alle anderen Reifen schon gewechselt waren, steckte links hinten der alte Pneu noch drauf. Trotzdem wurde der Wagen wieder zu Boden gelassen und die Ampel auf Grün gestellt. Die Mechaniker selbst waren von der Aktion völlig überrascht. Es gab keine Zeit mehr, zur Seite zu springen.

Ist die Teamleitung schuld?

Wahrscheinlich auch nicht. Die Ampel in der Box springt auf Grün, wenn Sensoren an den Schlagschraubern und der Wagenheber beim Reifenwechsel "Okay" melden. Die Ursache für das Unglück ist daher womöglich ein technischer Defekt an einem der Geräte.

Vettel hat Mitleid



Der Unfall sieht jedenfalls schlimm aus. Der Mechaniker wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Diagnose: Schien- und Wadenbeinbruch. Bahrain-Sieger Sebastian Vettel bekundete noch auf dem Podium sein Mitleid: "So ein Sieg schmeckt natürlich süß. Aber es sind auch gemischte Gefühle, weil es traurig ist, dass sich unser Mechaniker verletzt hat. Ich sende ihm die besten Genesungswünsche."

Geldstrafe für Ferrari



Ferrari muss für den "Unsafe Release" eine Geldstrafe von 50.000 Euro zahlen. "Die Stewards entschieden, dass ein Unsafe Release vorlag. Das Team ließ das Auto fahren und gefährdete damit das Personal und verursachte eine Verletzung", lautet die Begründung der Formel-1-Bosse. Für die Italiener ist es die zweite Geldstrafe am Bahrain-Wochenende. Bereits im zweiten Training gab es Probleme bei einer Boxenstopp-Übung, da wurde das Team mit 5.000 Euro Buße belegt. (heute.at)