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Boxer nach 260 Treffern tot: Folgt jetzt Polit-Streit?

Maxim Dadashev erlag nach einer K.o.-Niederlage seinen schweren Verletzungen. Jetzt droht ein weiterer Konflikt zwischen den USA und Russland.

Heute Redaktion
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Maxim Dadashev ist tot! Der russische Boxer erlitt beim Kampf gegen Subriel Matias in Oxon Hill insgesamt 260 schwere Treffer. Sein Trainer warf das Handtuch, er wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort erlag er einer Hirn-Schwellung. Das Drama wird ein Nachspiel haben, womöglich sogar auf diplomatischer Ebene zwischen Russland und den USA.

Denn der russische Boxverband kündigte nach dem Bekanntwerden der Tragödie an: "Wir werden den Fall und auch die Behandlung im Krankenhaus sehr genau untersuchen." Wurde der Athlet etwa nicht korrekt behandelt? Zunächst waren die Ärzte noch optimistisch und meinten, dass keine gravierenden Spätfolgen zu erwarten seien. Ein Fall, der zwischen den beiden Nationen Russland und USA weitere Spannungen heraufbeschwören könnte.

Warum wurde der Kampf überhaupt nicht schon früher unterbrochen? Antwort: Dadashev wollte nicht. Erst nach der elften Runde fällte Coach Buddy McGirt im Alleingang die Entscheidung und warf das Handtuch. "Ich dachte, es wäre an der Zeit, den Kampf abzubrechen. Er hat zu viele Treffer kassiert. Ich sagte ihm 'Ich breche jetzt ab', er sagte 'Nein, mach das nicht'", schildert der Trainer die Diskussion in der Ecke.

Dennoch fällte er seine Entscheidung zu spät. Zurück bleibt eine trauernde Familie. "Wir werden sie finanziell unterstützen", stellte der russische Boxverband umgehend klar. (red)