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Brandl/Lang synchron zu Platz 19

Heute Redaktion
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Bild: BARBARA WALTON (EPA)

Dramatisches Glockengeläut zur Geisterstunde, Vampire und Werwölfe auf den Badeanzügen - die Synchronschwimmerinnen Nadine Brandl/Livia Lang hinterließen am Montag in der freien Kür bei den Olympischen Spielen in London zu düsteren Klängen einen starken Eindruck.

"Du trainierst dein ganzes Leben, dann hast du sechs Minuten. Da muss alles zu hundert Prozent passen. Wir sind absolut zufrieden, haben an beiden Tagen alles gegeben", sagte Brandl, die mit ihrer Duett-Partnerin 19. wurde. Sie erhielten am Montag für ihre Darbietung zu Kompositionen von Modest Mussorgski und Tuomas Holopainen 81,850 Punkte (Platz 20), gesamt ergab das 163,850. Als Führende gingen die Russinnen Natalja Ischtschenko/Swetlana Romaschina in das Zwölferfinale (196,800).

Ihre freie Kür war u.a. von der russischen Olympiasiegerin Anastasia Ermakowa kreiert worden, die Österreicherinnen setzten ihr Vorhaben um, waren voll konzentriert und bei jeder Übung aufmerksam. "Ich hätte noch eine Länge schwimmen können, ich weiß nicht, woher die Kraft kam. Ich kann meine Emotionen gar nicht beschreiben", meinte Brandl freudestrahlend.

Erste Sommerspiele für Lang

Es spiele nun auch keine Rolle, ob man 18. oder 20. geworden sei. "Wie die anderen schwimmen, können wir sowieso nicht beeinflussen", sagte die 22-jährige Brandl. "Wir haben uns so gut wie möglich vorbereitet, haben auch in London noch jeden Tag sechs bis acht Stunden trainiert", erzählte die um vier Jahre jüngere Lang, für die es die erste Teilnahme an Sommerspielen war.

Verbesserungspotenzial sehen freilich beide noch, auch sie finden die Darbietungen mancher Konkurrentinnen faszinierend. "Was manche für eine Körperbeherrschung haben. Da gilt es, die physikalischen Kräfte auszuschalten. Technik, Ausdauer, Schnellkraft, all das muss man trainieren und braucht man für diesen Sport", sagte Brandl, die sich freute, dass auch andere ÖOC-Athleten Interesse zeigten. So sei die Judokämpferin Hilde Drexler im Athletendorf zu ihnen ins Zimmer gekommen und wollte mehr erfahren.