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Brasilien tanzte Samba, Spanien chancenlos

Heute Redaktion
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Bild: AP

Brasilien hat die Nagelprobe für die WM zumindest aus sportlicher Sicht bestanden. Die Selecao setzte sich im Confederations-Cup-Finale in Rio de Janeiro souverän mit 3:0 gegen Weltmeister Spanien durch. Die Hausherren hatten schon in der ersten Halbzeit für die Vorentscheidung gesorgt. Die Spanier wirkten müde, vergaben einen Elfmeter und waren nach einer Roten Karte am Ende nur mehr zu zehnt.

Die Spanier waren von vielen Experten als Favorit gehandelt worden. Doch der , der erst nach einem Elfmeterschießen beendet war, hatte scheinbar seine Spuren hinterlassen. Der Weltmeister wirkte müde und die Brasilianer umso munterer. Die Hausherren waren voller Tatendrang und fügten den Spaniern die erste Niederlage nach 29 Pflichtspielen zu.

Brasilianischer Blitzstart

Gleich zu Beginn gab es im Maracana-Stadion eine kalte Dusche für die Spanier. Fred traf nach exakt 95 Sekunden dank Vorarbeit von Superstar Neymar zum 1:0. Der Gegner wollte sich erst sammeln - doch Brasilien ließ das nicht zu. Oscar (8.) und Paulinho (13.) fanden weitere gute Chanen vor. Alvaro Arbeloa (15.) hatte außerdem großes Glück, dass ihm Schiedsrichter Björn Kuipers aus den Niederlanden für eine Notbremse an Neymar nicht Rot zeigte.

Vom Weltmeister war nur wenig zu sehen. Ein Schuss von Iniesta (20.) war ein erstes kleines Zeichen spanischen Widerstands. Die beste Chance vergab Pedro (41.), David Luiz klärte kurz vor der Torlinie. Auf der Gegenseite war Fred (32.) zuvor am hervorragend parierenden Casillas gescheitert.

Schon vor der Pause sorgte Brasilien für die Vorentscheidung. Neymar ließ sich auf links anspielen und donnerte den Ball ins Netz (44.). Damit machte er sich zunächst keine Freunde bei seinen zahlreich vertretenen neuen Kollegen vom FC Barcelona.

Zweite Halbzeit wurde für Spanien zum Alptraum

Bei Spanien klappte auch in der zweiten Halbzeit nichts. Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn stand es bereits 3:0, wieder war der Torschütze Fred. Nicht einmal eine Ergebniskosmetik war Spanien vergönnt. Ramos schoss einen Elfmeter nach Foul von Marcelo an Jesus Navas klar neben das Tor (54.). Als Pique Neymar zu Fall brachte, zeigte Kuipers glatt Rot (68.).

Danach feierten die 73.581 Fans im Maracana-Stadion bereits lange vor Schlusspfiff, falls sie diesen überhaupt noch wahrnahmen. Zumindest einen Titel dürfen sich die Spanier mit Brasilien teilen. Fred und Fernando Torres wurden mit je fünf Treffern Torschützenkönig.

Finale des Fußball-Confederations-Cup in Brasilien:

Brasilien - Spanien 3:0 (2:0)

Rio de Janeiro, Maracana-Stadion, 73.531

Tore: Fred (2., 47.), Neymar (44.)

Rote Karte: Pique (Spanien/68.)

Brasilien: Julio Cesar - Dani Alves, Thiago Silva, David Luiz, Marcelo - Paulinho (88. Hernanes), Luiz Gustavo - Hulk (73. Jadson), Oscar, Neymar - Fred (80. Jo)

Spanien: Casillas - Arbeloa (46. Azpilicueta), Pique, Ramos, Alba - Xavi, Busquets, Iniesta - Pedro, Torres (59. Villa), Mata (52. Navas)