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Amazonas-Feuer: Brasiliens Präsident gibt DiCaprio S...

Brasiliens Präsident Bolsonaro wirft Oscar-Preisträger DiCaprio vor, die Brände im Amazonasgebiet finanziert zu haben.

Heute Redaktion
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Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat den Schauspieler und Oscar-Preisträger Leonardo DiCaprio (Bild) bezichtigt, die Brände im Amazonasgebiet finanziert zu haben.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat den Schauspieler und Oscar-Preisträger Leonardo DiCaprio (Bild) bezichtigt, die Brände im Amazonasgebiet finanziert zu haben.
Bild: imago stock & people

Im Streit über die Brände im Amazonas-Regenwald hat der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro (64) jetzt schwere Vorwürfe gegen den US-Schauspieler und Umweltaktivisten erhoben. "Leonardo DiCaprio ist ein netter Kerl, oder?", sagte der Staatschef am Freitag zu Anhängern. "Geld geben, um den Amazonas in Brand zu stecken."

Bei seinen Anschuldigungen bezog sich Bolsonaro offenbar auf die rund 4,5 Millionen Euro, die DiCaprio über seine Stiftung "Earth Alliance" an verschiedene Nonprofit-Organisationen (NGO) spendete, die die Folgen der Brände bekämpfen.

WWF weist Vorwürfe zurück

Bolsonaro wirft den NGO vor, die Brände gelegt zu haben, um wegen der dramatischen Bilder mehr Spendengelder einsammeln zu können.

Die Umweltschutzorganisation WWF wies die Vorwürfe vehement zurück. "Korruption war und ist die Hauptursache für die Zerstörung des Amazonasgebiets, für Landraub, Gewalt gegen lokale Gemeinschaften und indigene Völker, illegale Aktivitäten und Holzdiebstahl", hieß es in einer Stellungnahme. "Was wir von der Regierung erwarten, ist der Mut, das Problem der Brandstiftung und der Bodenspekulation anzugehen."

DiCaprio unterstützt NGO

Leonardo DiCaprio (45), der sich im Sommer auch mit der 16-jährigen Umweltaktivistin Greta Thunberg getroffen hatte, teilte mit, dass die Menschen in Brasilien jede Unterstützung verdienen.

Bolsonaros Regierung war wegen ihre Umweltpolitik zuletzt international in die Kritik geraten. Erst im August lehnte sie die von den G7-Staaten zugesagten 18 Millionen € im Kampf gegen die Waldbrände in der Amazonasregion ab. Kritiker werfen dem 64-Jährigen vor, Holzfäller und Farmer zur Abholzung und Brandrodung im Regenwald zu ermutigen.