Terror in Wien
Braucht Österreich allzeit bereite Anti-Terror-Einheit?
Heeresoffiziere wollen "sofort einsatzbereite Verbände" schaffen, um für eine weitere Terror-Situation gerüstet zu sein.
"Warnungen ernst nehmen wäre klug", lautet der Titel einer aktuellen Aussendung der Interessensgemeinschaft der Berufsoffiziere (IGBO). Darin erklären die Uniformierten, das man zusammen mit der Plattform Wehrhaftes Österreich und dem Verteidigungsministerium bereits mehrfach auf mögliche Gefahrenquellen hingewesen habe. Und: Man habe davor gewarnt, für Gefahrenabwehr notwendige Organisationen nicht zu stärken.
In dem schrecklichen Terroranschlag vom 2. November sehen die Offiziere nun eine Bestätigung, dass es neben den Spezialeinsatzkräften des Jagdkommandos und der Militärpolizei "eine bestimmte Anzahl von sofort einsatzbereiten Verbänden benötigt" würden, damit Österreich in ähnlichen Bedrohnungsfällen "ausreichend und über einen längeren Zeitraum reaktionsfähig" sein könne.
"Bedauern Todesfälle zutiefst"
Der Montag habe aus Sicht der IGBO bewiesen, dass man nur dann "zeitgerecht und richtig" handeln könne, wenn man gut vorbereitet ist. Dazu brauche es festgelegte Verfahren, Übungen und Evaluierungen. Das gelte besonders für die Krisenstäbe aller Ebenen, aber auch für die Kommunikation zwischen Justiz und Exekutive.
"Wir bedauern die Todesfälle und Verwundungen zutiefst und erwarten, dass man die erforderlichen Lehren daraus zieht. Wir freuen uns aber auch über die mutigen Reaktionen von Mitbürgern und Mitbürgerinnen, die in krisenhaften Momenten richtig gehandelt haben".
Auch die Offiziere appellieren jetzt an den Zusammenhalt: "Stehen wir unabhängig von Religion oder Herkunft zusammen, lassen wir uns weder unsere Freiheit noch unser schönes Österreich nehmen! Seien wir wehrhaft aber nicht militant!"
