Bresnik: "Davis Cup neu interessiert kein Schwein"

Tennis-Trainer Günter Bresnik sieht in der Davis-Cup-Reform "den Tod" des Bewerbes. Zudem verrät er, wie es um den erkrankten Dominic Thiem steht.

Tennis-Trainer Günter Bresnik ist wahrlich nicht für seine diplomatische Ausdrucksweise bekannt. Ein Beweis? Die jüngste Reform des Davis Cups stößt dem Coach von Dominic Thiem äußerst sauer auf – und diesem Ärger macht er mit drastischen Worten Luft.

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"Für mich ist das der Tod vom Davis Cup. Den Bewerb gibt es nicht mehr. Wenn ich mir jahrelang die ganzen Experten anhöre, auch von den Verbänden, dass der Davis Cup etwas Besonderes ist, weil er davon lebt, dass es Heim- und Auswärtsspiele und diese besondere Atmosphäre gibt: die gibt es nicht mehr", schimpft der 57-jährige Steirer unverhohlen drauf los. "Dann spielt auf neutralem Boden der Herr Mayer gegen den Herrn Huber. Wen interessiert, wenn Seppi gegen Dennis Novak in Moskau spielt? Kein Schwein, interessiert das, da wird keine Atmosphäre sein."

Bresnik, der selbst zwei Mal Österreichs Davis-Cup-Kapitän (1992-1993, 1998-2004) war, betont, dass ihm der Mannschaftsbewerb eigentlich sehr am Herzen liegt: "Ich war neun Jahre lang Kapitän, es ist ein herrlicher Bewerb. Ich muss ihn nur richtig gestalten. Das heißt nicht, dass alles in Ordnung war, wie es vorher war."

Dass sich der Österreichische Tennisverband bei der Abstimmung über die Davis-Cup-Reform der Stimme enthalten hat, bringt ihn aber wieder auf die Palme: "Wenn dann die Verbände trotzdem dafür stimmen, kann man ihnen nicht mehr helfen. Ich bin auch enttäuscht, dass sich der österreichische Verband der Stimme enthält. Das verstehe ich gar nicht. Ich und nicht nur ich, habe ihnen oft genug gesagt, was davon zu halten ist."

"Dominics Erkrankung zieht sich leider lange"



Zudem hat Bresnik auch News bezüglich seines erkrankten Schützlings Thiem parat. "Bei Dominic zieht es sich halt leider ein bisschen lange. Er hat noch nichts trainiert. Wir werden Sonntag Abend eine Stunde locker schlagen, dann wird man das Training langsam steigern und schauen wie er am Donnerstag, Freitag beieinander ist." Thiem ist nicht der einzige österreichische Tennis-Profi, der sich aktuell mit einer Krankheit herumplagen muss. "Es sind alle krank gewesen, auch (Sebastian) Ofner und (Dennis) Novak", erzählt Bresnik. "Es kann sein, dass sie sich in Kitzbühel etwas eingefangen haben, dort waren viele Leute krank."



(Heute Sport)