Elli B. (Name von der Redaktion geändert*) erhielt vor kurzem einen Brief, der sie völlig aus der Fassung brachte. Bei dem Schreiben handelte es sich um eine Besitzstörungsklage in der Höhe von 300 Euro. Als die 22-Jährige über die Adresse grübelte, fiel ihr plötzlich ein, um welches Grundstück es sich handelte – umso geschockter war die Wienerin.
Vor wenigen Wochen besuchte sie nämlich ihre Mutter in Niederösterreich. Der Aufenthalt bot sich an, um gemeinsam ein paar Besorgungen zu erledigen. Dafür nützten die Damen das Auto der Wienerin. Erst wenige Minuten im Fahrzeug, fiel Elli auf, dass ihr der Sprit zur Neige ging. Also hielten die beiden an einer Tankstelle in Langenrohr.
Auf dem Grundstück bemerkte Elli, dass sie ihre Brieftasche bei Mama zu Hause vergessen hatte. Da an der Tankstelle aber lediglich Kartenzahlung möglich war und ihre Mutter nur Bargeld dabei hatte, mussten die beiden das Gelände ohne dort zu tanken wieder verlassen.
Jetzt soll die Wienerin für ihre Tollpatschigkeit bezahlen. Und der Betrag hat es mit 297 Euro in sich. "Ich war so entsetzt. Momentan komme ich ohnehin schon schwer mit dem Geld aus. Daher kontaktierte ich die Tankstelle und erklärte meine Situation. Meine Anfrage, die Strafe etwas zu reduzieren, schlug aber fehl. Ich hatte das Gefühl, es sei dem Besitzer egal", bedauert Elli.
"Heute" kontaktierte die Tankstelle. Eine Rückmeldung blieb aber bisher erfolglos. Dem Schreiben von Elli konnte entnommen werden, dass das bloße Durchfahren laut Unternehmen eine Gefahr für Personen darstelle, die dort tanken. "Obwohl wir durch mehrere Schilder auf diesen Umstand hinweisen und sogar Unterlassungsklagen androhen, haben Sie das Grundstück durchfahren", heißt es weiter im Brief.
Für Elli erweist sich die Situation als äußerst ärgerlich. Schließlich hatte sie ja vor, dort zu tanken. "Die Strafe ist zudem einfach viel zu hoch. Das erscheint mir alles ein wenig suspekt", äußerte die Wienerin abschließend im "Heute"-Talk.