Buch von "SOKO Donau"-Star

Brigitte Kren: "Für mich hat ein Kind Priorität"

Die Schauspielerin erzählt in ihrer Biografie "Und weiter geht die wilde Jagd" aus ihrem bewegten Leben und ihrer tiefen Bindung zu Sohn Marvin Kren.
Sandra Kartik
28.09.2025, 06:00
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Sie war Balletttänzerin , Kinderstar, Wirtin des Szene-Lokals "Panigl" und arbeitete lange neben der Schauspielerei zur finanziellen Absicherung als Medizintechnikerin. Ihr Sohn, Star-Regisseur Marvin Kren ("Crooks"), kam für sie immer an erster Stelle. Erst mit 50 Jahren nahm die Karriere von Brigitte Kren mit der ORF-Landkrimiserie "Vier Frauen und ein Todesfall" dann richtig Fahrt auf.

Nun hat die inzwischen 71-Jährige ihre Biografie "Und weiter geht die wilde Jagd" (Ueberreuter) geschrieben, humorvoll und schonungslos ehrlich. Sie beschreibt privates Glück und Unglück, Jähzorn, Panikattacken und Umwege, die sie zum Ziel führten. "Ich bin ein freiheitsliebender Mensch und jede Lüge, bzw. jede Vertuschung von Schwächen, empfinde ich als Einschränkung der Freiheit. Insofern liebe ich ehrliche Sachen", sagt die "Dancing Stars"-Teilnehmerin im "Heute"-Gespräch.

"Die Rolle war eine Erlösung"

Emotional hat das Aufschreiben ihres Lebens auch einiges bei bewegt, gibt sie zu. "Ich habe immer nach vorne geschaut, nie zurück. Plötzlich habe ich das ganze Leben Revue passieren lassen und mir gedacht, oje, viel kann da nicht mehr kommen. Da hat’s mich ein bisschen gehabt". Dass sie in der Mitte ihres Lebens nochmal durchstartetet, geschah nicht über Nacht, betont die Schauspielerin aber. "Es war eine wahnsinnig lange Vorarbeit, die viel Fleiß und Durchhaltevermögen erfordert hat. Ich habe mich dahin gearbeitet. Immer meine Urlaubstage als Medizintechnikerin als Filmtage verwendet. Die Rolle war wie eine Erlösung."

Kren konnte als Serienstar im Krankenhaus aufhören und sich nur mehr der Leinwand widmen. "Das war dann finanziell möglich, sonst hätte ich mich nicht getraut." Ihr Sohn studierte damals schon, das gab dem TV-Liebling die Möglichkeit, sich nochmal neu zu erfinden. "Die Selbstfindung mancher Frauen, wenn sie Kinder haben, gefällt mir nicht. Für mich hat ein Kind einfach Priorität."

Die Lieben ihres Lebens

Die Verbindung von Mutter und Sohn ist auch heute noch sehr eng, "weil wir auch dürre Zeiten miteinander durchgestanden haben", betont sie. "Er ist ein lieber Mensch und ein entzückender Vater. Darauf bin ich schon stolz." Für ihn war Kren "die Hauptbezugsperson. Es hat zwar einen lieben Vater gegeben, entzückend, aber nicht so präsent wie ich."

In ihrem Buch beschreibt der "SOKO Donau"-Star den Vater ihres Sohnes als "Liebe meines Lebens". Sie blickt zurück: "Wir waren zu dritt, als der Marvin auf die Welt gekommen ist. Da ist der Wolfi hinter uns gestanden, das war eine Dreieinigkeit. Und als er gestorben ist, vor fünf Jahren, waren wir wieder zu dritt", berührt die 71-Jährige mit dieser Erzählung.

"Jetzt ist Erntezeit"

Das Mutter-Sohn-Duo arbeitet auch regelmäßig zusammen. In der zweiten Staffel der beliebten Netflix-Serie "Crooks", die 2026 starten soll, hat der Regisseur seine Mutter wieder besetzt. Das genießt die Steirerin, ebenso wie ihre "Romy"-Nominierung als beliebteste Schauspielerin in TV und Streaming. Kren freut sich auf das, was als Nächstes kommt: "Die große Gelassenheit. Das ist so schön. Jetzt ist Erntezeit."

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