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Silber-Routinier Clarey 48 Stunden ohne Schlaf

Für Johan Clarey strahlte die Silbermedaille im WM-Super-G wie Gold. Der Franzose fuhr das Edelmetall nach einer echten Horror-Anreise ein.

Heute Redaktion
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Mit 38 Jahren und 29 Tagen ist Johan Clarey der älteste Medaillengewinner bei einer Ski-WM. Dabei war die Anreise des Franzosen – wie bei zahlreichen anderen Topstars – eine echte Odyssee.

"Ich hab 48 Stunden nicht geschlafen", erzählte Der Speed-Spezialist im ORF. Wie viele andere war der Franzose in Stockholm gestrandet, musste sich bis in den WM-Ort vorkämpfen. "Sieben Stunden im Flugzeug, acht Stunden mit dem Zug hierher", so Clarey. Dazu stundenlange Wartezeiten.

Und auch vor dem Rennstart gab es keine geruhsame Nacht. "Ich war sehr nervös, hab kaum geschlafen und bin ohne Erwartungen in den Bewerb gegangen."

So hatte Clarey die nötige Lockerheit. Und als ältester Medaillengewinner auch genug Routine. "Aber im Kopf bin ich erst 20 Jahre alt. Diese Silberne ist eine Belohnung für die letzten Jahre."

Und für eine bärenstarke Saison. Schon mit Rang zwei in Kitzbühel zeigte Clarey auf. "Ich war in Lake Louise noch mit der Nummer 55 am Start. Die Medaille zu gewinnen, ist einfach unglaublich für mich", so der Franzose. Der sich auch in der Abfahrt am Sonntag etwas ausrechnet. (wem)