15-Jähriger verurteilt

Bruder getötet: "Wollte einfach, dass er weg ist"

Ein Jugendlicher soll seinen Bruder mit einer Deko-Axt getötet haben – nun bekam er dafür die Rechnung vor Gericht präsentiert, muss jahrelang in Haft
Thomas Peterthalner
07.04.2025, 17:49

Die Tat schockierte am 16. September ganz Österreich: ein Jugendlicher (15) soll seinen Bruder (35) in Kindberg (Stmk.) mit einer Axt getötet haben. Montag (7.4.) stand er nun in Leoben vor Gericht. Auslöser für den unfassbaren Gewaltausbruch sollen Streitigkeiten um die Hausarbeit gewesen sein.

"Bruder abgeschlachtet"

20 wuchtige Hiebe wurden im Obduktionsbericht aufgeführt, dazu noch elf Messerstiche. "Der Angeklagte hat seinen Bruder regelrecht abgeschlachtet", so die Staatsanwältin. Der Jugendliche habe sogar noch auf sein Opfer eingeschlagen, als dieses schon tot war.

"Wollte, dass er weg ist"

Laut Gutachter war der 15-Jährige zurechnungsfähig. Er soll die Tat nach einem heftigen Streit eiskalt geplant, das Strafausmaß gegoogelt haben. "Ich wollte einfach, dass er weg ist", so der Bursche laut "Kleine". Es wäre aber "die falsche Entscheidung" gewesen.

Acht Jahre, zwei Monate

Mit Axt und Messer im Rucksack flüchtete der Bursche aus dem Haus, gestand seiner Schwester den unfassbaren Vorfall am Telefon. Der Bursche wurde kurz darauf festgenommen. Vor Gericht zeigte er sich geständig, wirkte aber kühl. Sein Bruder habe ihn sexuell missbraucht, es habe ständig Streit auch wegen kleinster Anlässe gegeben. Für die Missbrauchsvorwürfe gab es aber keine Belege.

Der Angeklagte machte vor Gericht einen eher kühlen Eindruck. "Ein reumütiges Geständnis konnte ich nicht erkennen", so die Richterin. Urteil: Acht Jahre und zwei Monate Jugendhaft – nicht rechtskräftig. Die Unschuldsvermutung gilt.

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