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Bruder: "Hätte sich besser verabschieden können"

Heute Redaktion
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Nach dem Rücktritt von Mesut Özil aus dem deutschen Nationalteam hat sich nun dessen Bruder Mutlu zu Wort gemeldet. Der Abschied sei nicht ideal gewesen.

Am Montag ist Mesut Özil mit einem Rundumschlag aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetreten. Zuvor hatte der 29-Jährige im Zuge der Foto-Affäre mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan Rassismus im Umfeld des DFB angeprangert.

Die Entscheidung, nach der verkorksten WM aus dem deutschen Team abzutreten, habe sich der Legionär von Arsenal London nicht leicht gemacht, wie sein Bruder Mutlu Özil nun der türkischen Nachrichtenagentur DHA erzählte.

"Hätte sich besser verabschieden können"

"Wir haben diese Entscheidung zusammen getroffen. Er hat über das Thema sehr viel nachgedacht", so der Bruder des 92-fachten deutschen Teamspielers, der Geschäftsführer im Management-Team seines Bruders ist. In einem Telefonat habe Erdogan dem 29-jährigen Fußballer Unterstützung zugesichert: "Das reicht uns schon."

Den unrühmlichen Abgang bedauert Mutlu Özil: "Jeder will ein letztes Spiel machen. Er hätte sich besser verabschieden können." Schuld treffe seinen Bruder jedenfalls nicht.

Auf die Rassismus-Debatte angesprochen meinte der Özil-Bruder, dass es Rassismus immer schon in Deutschland gegeben hätte. Seine Familie sei jedoch kaum damit in Verbindung gekommen, viele Deutsche hätten seinen Bruder auch verteidigt. "Wir sind nicht gekränkt. Wir leben in Deutschland und sind Türken. Wir haben zwei Verbindungen." (wem)